Menschenschmuggler haben nach Angaben der griechischen Behörden mehrfach Migranten ins Mittelmeer gezwungen, um der Küstenwache zu entkommen. In einem Fall hätten ein Afghane und ein Palästinenser mit ihrem Schnellboot am Wochenende vor der Insel Kos versucht, ein Patrouillenschiff zu rammen, teilten die Behörden am Dienstag mit. Danach hätten sie fünf ihrer Passagiere gezwungen, in die Ägäis zu springen und seien in Richtung der Insel geflohen, während die Küstenwache die Menschen aus dem Meer holte.
Die Küstenwache fand 30 weitere Menschen von dem Schnellboot später an Land. Die beiden mutmaßlichen Schmuggler wurden festgenommen.
Bei einem zweiten Fall vor der Insel Symi wurden nach Angaben der griechischen Küstenwache drei Migranten während einer Verfolgungsjagd von einem Schleuserboot gezwungen. Die Schleuser entkamen mit den übrigen Passagieren in türkische Gewässer, wo sie von der türkischen Küstenwache gestellt wurden. Die drei auf griechischem Hoheitsgebiet geretteten Migranten gaben an, dass sie jeweils 4.500 Dollar (gut 4.000 Euro) für die Überfahrt gezahlt hätten.
Schmuggler setzen zunehmend auf Schnellboote
Zudem teilte die griechische Küstenwache am Dienstag mit, in den vergangenen 24 Stunden seien insgesamt 42 Personen in zwei Schnellbooten von der Türkei zur Insel Leros übergesetzt worden. Zwei mutmaßliche Schmuggler seien unter den Migranten an Land festgenommen worden. Einen dritten habe die Küstenwache nach einer Verfolgungsjagd auf See aufgegriffen.
Nach griechischen Angaben setzen Schmugglerbanden in jüngster Zeit Schnellboote ein statt wie früher leichte Schlauchboote, um Migranten auf EU-Gebiet zu bringen. Dabei gehen sie immer aggressiver vor. Bei einer Verfolgungsjagd in der vergangenen Woche versuchten sie, ein Schiff der Küstenwache zu rammen. Dessen Besatzung eröffnete das Feuer, ein Migrant wurde dabei getötet.
Neben dem aggressiven Einsatz leistungsstarker Schnellboote schlagen die Schmuggler auch neue Routen durch die zentrale Ägäis ein. Zugleich hat die Zahl der Migranten zugenommen, die versuchen, auf dem viel weiteren Weg von Libyen zur südgriechischen Insel Kreta überzusetzen.
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen sind in diesem Jahr bisher etwa 31.500 Migranten illegal nach Griechenland gekommen. Das ist etwas weniger als die Zahl derer, die Italien und Spanien erreichten.
Menschenschmuggler haben nach Angaben der griechischen Behörden mehrfach Migranten ins Mittelmeer gezwungen, um der Küstenwache zu entkommen. In einem Fall hätten ein Afghane und ein Palästinenser mit ihrem Schnellboot am Wochenende vor der Insel Kos versucht, ein Patrouillenschiff zu rammen, teilten die Behörden am Dienstag mit. Danach hätten sie fünf ihrer Passagiere gezwungen, in die Ägäis zu springen und seien in Richtung der Insel geflohen, während die Küstenwache die Menschen aus dem Meer holte.
Die Küstenwache fand 30 weitere Menschen von dem Schnellboot später an Land. Die beiden mutmaßlichen Schmuggler wurden festgenommen.