Griechen vor dem Kapital: Warum Athen die Sechstagewoche beschlossen hat

Fünftagewoche und Achtstundentag sind passé: In Griechenland gilt ab 1. Juli die Sechstagewoche. Die neue Regelung gilt für die Privatwirtschaft und wurde, gegen die geschlossene Opposition, schon im letzten Jahr beschlossen. Das Gesetz weckt Erinnerungen an die „Griechenlandkrise“, als die linksrebellischen Hellenen durch die Troika (IWF, EU-Kommission, EZB) geknechtet wurden. Die Rede war von den „faulen Griechen“. Man werde „nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen“, giftete der damalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD).

In Wahrheit arbeiteten die Griechen schon damals im Durchschnitt mehr als alle anderen Europäer.

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