Globaler Subventionswettlauf: Wer soll dies die Gesamtheit kaufen?

Geht es um eine neue Fabrik, ist dem Kanzler kein Weg zu weit. Vergangenes Jahr reiste er erst ins saarländische Ensdorf, wo dies amerikanische Unternehmen Wolfspeed mit dem deutschen Autozulieferer ZF eine Chipfabrik zusammensetzen will. Hinten dies Hexe Kohlekraftwerk, vorne Scholz mit dem Chip-Prototyp – es war symbolträchtig. Wenig später folgte welcher Spatenstich z. Hd. dies neue Chipwerk von Infineon in Dresden und welcher Handschlag mit Intel-Chef Pat Gelsinger z. Hd. den Bau welcher Magdeburger Chipfabrik.

Am Montag wird Scholz im schleswig-holsteinischen Heide erwartet. Wo bislang Schafe grasen, will welcher schwedische Batteriehersteller Northvolt ein Werk zusammensetzen. Der Staat schießt z. Hd. jedweder welche Fabriken zuverlässig Geld zu. 10 Milliarden Euro z. Hd. Intel, eine Milliarde z. Hd. Infineon, 900 Millionen Euro z. Hd. Northvolt.

Die Großzügigkeit ist Folge eines globalen Wettlaufs. Die EU-Staaten, die USA, China und viele weitere Länder werfen mit Subventionen um sich – und ziehen immer größere Handelsbarrieren hoch. Letztlich wollen jedweder Akteure dies Gleiche: Die Fabriken, denen die Zukunft gehört, sollen im eigenen Land stillstehen. Es geht um Steuern, Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Sicherheitsinteressen. Manche verteidigen ihre alten Indus­trien, andere wollen neue durchsetzen. Doch dieser Wettlauf droht längst verbleibend dies Ziel hinauszuschießen: Auch die globale Nachfrage ist limitiert. Was, wenn am Ende zwar jeder seine Fabrik hat, Gewiss keiner sie auslasten kann?

Der Wettbewerb mit welcher Produktionssupermacht China

Alles dreht sich unterdies um dies Reich welcher Mitte. „China ist die einzige Produktionssupermacht welcher Welt“: Auf welche Formel herbringen Ökonomen die Situation. Rund ein Drittel welcher globalen Produktion nicht zutreffend uff die Volksrepublik. Das ist sozusagen paarweise so viel wie ihr Anteil an welcher weltweiten Wirtschaftsleistung. Nach manchen Zählweisen stellt die Volksrepublik damit mehr her qua die neun Länder uff den Plkorrodieren nachdem zusammen.

Und China will seinen Anteil weiter steigern. Das verändere den Handel, sagt Brad Setser vom Council on Foreign Relations. Die Alte Welt, in welcher sich Länder uff bestimmte Industrien konzentrierten und beiderartig Seiten vom Handel profitierten, sei vorbei. Dafür sei China zu weitläufig. Stattdessen gebe es verknüpfen Verdrängungswettbewerb.

Die Volksrepublik macht keine Anstalten, den Industrien im Rest welcher Welt Luft zum Atmen zu lassen. Stattdessen pumpt sie weiter Geld in den Aufbau neuer Produktionsstätten, obwohl es längst viel zu viele gibt. Chinas Photovoltaikkonzerne nach sich ziehen genug Fabriken, um jedes Jahr zweieinhalb Mal die globale Nachfrage zu servieren. Die Autofirmen könnten 40 solange bis 50 Millionen Autos im Jahr herstellen, rund dies Doppelte welcher heimischen Nachfrage. Um sie auszulasten, müsste China nicht vier oder fünf Millionen Autos exportieren, sondern ungefähr zwanzig. Knapp zwei Drittel welcher Kapazitäten z. Hd. die Windradproduktion stillstehen in China. Das einzig wäre mehr qua genug, um die Weltnachfrage zu decken.

Überkapazitäten lassen die Preise stürzen

Schon intrinsisch Chinas führt dies zu Verwerfungen. Die Preise kollabieren, sozusagen niemand ist profitabel, gute Elektroautos gibt es z. Hd. unter 10.000 Euro, ein Solarpanel kostet nur noch halb so viel wie vor einem Jahr. „Irrational“, klagt mancher Manager in China. Z. Hd. die Konzerne ist es ein Fitnesscenter, so strikt, dass sie den Drill Instructor in Peking appellieren, ein paar Kilogramm von den Hanteln zu nehmen. Doch es passiert – dies Gegenteil.

Mehr qua 130 Milliarden Dollar flossen vergangenes Jahr in neue Solar-, sozusagen 180 Milliarden Dollar in neue Elektroautofa­briken, schreiben Analysten. Als Anfang März welcher Nationale Volkskongress tagte, verkaufte die Regierung die „neuen Produktivkräfte“ oder die „neuen drei Indus­trien“ – E-Autos, Batterien und Photovoltaik – qua Störungsbehebung z. Hd. die Wirtschaftsmisere. Die Milliarden, die früher in die Immobilienbranche flossen, werden nun in Fabriken gesteckt. Doch die Nachfrage im Land stockt, die Produkte möglich sein z. Hd. Ramschpreise ins Ausland.

„Chinas Überkapazität breitet sich uff welcher ganzen Welt aus“, sagt Niels Graham von welcher Denkfabrik Atlantic Council. Die Welt stehe insoweit vor welcher Frage: „Wie viel Deindustrialisierung einwilligen wir?“ Das Angebot welcher Chinesen sei sozusagen zu gut, um es abzulehnen. Günstige Solarmodule, Windkraftturbinen und Elektroautos, mehrfach unter den Produktionskosten. Schneller und billiger kann man ein Land nicht elektrifizieren.

Der Westen verweigert sich dem Schwemme

Doch welcher Westen denkt nicht daran, seine industrielle Basis herzugeben. Die Antwort uff die Produktflut aus China lautet: Herzlichen Dank, Gewiss wir wollen eure Schnäppchen nicht. Nicht nur in den USA und Europa nimmt welcher Streitfall zu. Mexiko hat schon im Sommer Zölle uff Einfuhren aus Ländern erhoben, mit denen es kein Freihandelsabkommen hat. China war welcher Hauptbetroffene. Die Türkei, z. Hd. die China ein wichtiger Partner ist, hat chinesische Elektroautos Ende vergangenen Jahres faktisch verbannt. Selbst Brasilien, dessen Präsident Luiz Inácio Lula da Silva verknüpfen betont chinafreundlichen Kurs fährt, prüft jetzt Einfuhrzölle. Die Verfahren von Interesse sein für Stahl- und Chemieprodukte, Autoreifen und wenige andere Waren.

Die USA wehren sich sowieso. Sie stillstehen von kurzer Dauer davor, die Zölle uff Importe von Solarpaneelen aus Asien wieder erwachen zu lassen, nachdem sie durch ein Präsidenten-Veto solange bis Juni dieses Jahres ausgesetzt sind. Joe Biden stand vor dem typischen China-Dilemma: Er sah zwar, wie die Billigimporte zu einem Solarboom in Amerika beitrugen. Gleichzeitig wurde seine „Made in America“-Politik unterminiert.

Z. Hd. chinesische Elektroautos hat die Regierung dies Land in Wirklichkeit abgeriegelt. Auch z. Hd. Solarmodule sollen die Vereinigten Staaten selbst ein bedeutender Hersteller werden. Die Förderregeln im Inflation Reduction Act (IRA) fliegen weitläufig aus. Jenny Chase, Bloomberg-Analystin z. Hd. Photovoltaik, spricht von einer Lizenz zum Gelddrucken z. Hd. Solarunternehmen.

Als Eckpfeiler gepriesen, nun eine Schicht weniger

Doch nicht jedes subventionierte Produkt stößt uff die von welcher Politik erhoffte Nachfrage, wie welcher stockende Verkauf welcher Elektroautos in welcher EU und den USA zeigt. Die deutsche Regierung steckte in den vergangenen Jahren 10 Milliarden Euro in Kaufprämien. Nach dem Haushaltsurteil war plötzlich Schluss damit. Im Januar und Februar wurden zusammen nur noch rund 50.000 Elektroautos zugelassen. Im Elektrowerk von Volkswagen in Zwickau, einst von Angela Merkel (die Schwarzen) qua „Eckpfeiler welcher Zukunft welcher deutschen Automobilindustrie“ gelobt, wurde wegen welcher geringen Nachfrage eine Schicht gestrichen. Das Werk ist nur zu zwei Dritteln satt, Mitarbeiter mit befristeten Verträgen sollen möglich sein.

Es könnten erste Symptome sein, dass sich die chinesische Erfahrung welcher Überkapazitäten in aller Welt wiederholt. Politisch gewollte Investitionen, die an welcher Nachfrage vorbeischauen, rasant sinkende Preise, unprofitable Hersteller. „China fördert Unternehmen unabhängig davon, wie weitläufig die Nachfrage nachdem den Produkten im eigenen Land ist. Wenn jedweder Länder dies so zeugen, nach sich ziehen wir ein Problem“, sagt Jürgen Matthes, welcher am Institut welcher deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zu internationaler Wirtschaftspolitik forscht.

Im Westen neigt man dazu, Chinas Vorteile mit dem Vorwurf staatlich gepäppelter Unternehmen abzutun. Doch im Staatskapitalismus lassen sich Staat und Unternehmen mehrfach nicht lichtvoll trennen. Staatseigene Banken verschenken staatseigenen oder bevorzugten privaten Unternehmen günstige Kredite. Lokalregierungen stellen preiswert Land oder Wissen zur Hand. Sind dies Subventionen? Es ist ungefähr dies System. Es senkt die Kosten und verschafft Sicherheit. Profite sind z. Hd. Parteikader nicht so wichtig wie z. Hd. Anleger. Zugleich sind Energie und Arbeitskräfte in China günstiger.

Die beste Antwort uff Protektionismus könnte Protektionismus sein

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von welcher Leyen warnte Ende vergangenen Jahres in Peking vor den Folgen des globalen Produktionswettlaufs. Die USA zögen die Dämme hoch, die Produkte müssten woandershin fließen und drohten Europa zu überschwemmen. Wie die richtige Reaktion aussieht, ist umstritten. Frankreich will offenbar Zölle gegen Chinas Elektroautos, Deutschlands Autoindustrie hat Angst vor welcher Reaktion und glaubt – zumindest noch irgendwas mehr – an den Wettbewerb. Wirtschaftsminister ­Robert Habeck (Grüne) subventioniert gegen die Produktflut an, siehe Intel, siehe Northvolt. Am liebsten würde er zweite Geige „Resilienzboni“ z. Hd. die Produktion von Solarpaneelen ausschreiben. Das verkrampft die Liberale. IW-Forscher Matthes hält die Produktion von Massenprodukten wie Solarmodulen und Batterien in Deutschland z. Hd. sparsam wenig effizient. Wenn es um Elektroautos geht, sieht er noch ungefähr verknüpfen technischen Vorsprung, welcher staatlich geschützt werden sollte.

Die Wirtschaftsverbände sind zwiegespalten. Als welcher Intel-Deal von Rang und Namen wurde, fragten sich manche Mitglieder, ob die Autohersteller künftig wirklich die teureren Chips „Made in Germany“ kaufen werden oder nicht doch weiter die günstigen aus Asien. Was die Solarpaneele betrifft, gibt es zwei Lager: Unternehmen, die Systeme an Hauseigentümer verkaufen, freuen sich verbleibend günstige China-Importe. Wer in Deutschland produziert, etwa dies Unternehmen Meyer Burger, drängt die Politik zu Subventionen und mehr Handelsbarrieren.

Die amerikanischen Denkfabriken empfehlen, von China und den USA zu lernen. Brad Setser empfiehlt neben Zöllen und Subventionen zweite Geige „Kauf Lokal“-Regeln, die China und die USA stark nutzen und die die EU nun etwa beim „Net Zero Industry Act“ zaghaft plant. Die Klimazölle, uff die Europa zurzeit vor allem setze, reichten nicht aus. Auch höhere Schulden seien nötig. Und dann bemühen die beiden Supermächte hemmungslos die nationale Sicherheit. Selbst Chinas Elek­troautos hält Amerika mit diesem Argument weitab. Europa spielt welche Karte bisher kaum aus, findet Niels Graham. Doch sogar wenn Europa sich einig wäre, hätte es die Mittel? China produziert einzig so viel wie die USA und die EU zusammen. Graham meint, es sei Zeit z. Hd. eine koordinierte Antwort welcher G 7, welcher Gruppe welcher sieben führenden Industrieländer. Blockbildung im Handelskrieg deshalb.

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