Das erste internationale Abkommen zum Schutz der Hochsee kann in Kraft treten. Durch den Beitritt von Marokko und Sierra Leone zu dem UN-Abkommen wurde die erforderliche Zahl von mindestens 60 Ratifizierungen am Freitag erreicht. Nun kann das Abkommen nach Ablauf einer Frist von 120 Tagen umgesetzt werden. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem historischen Erfolg.
Das Abkommen deckt mehr als zwei Drittel der Ozeane ab und legt verbindliche Regeln zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere fest. „Dies ist ein Meilenstein, um verantwortungslose Überfischung zu beenden
und den globalen Meeresschutz voranzubringen“, sagte Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife.
Das Hochseeschutzabkommen sieht erstmals Schutzgebiete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen einzelner Länder vor. Das ist von großer Bedeutung, weil sich mehr als 60 Prozent der Meeresgebiete außerhalb solcher Zonen befinden. Bislang gelten nur für etwa ein Prozent dieser Meeresgebiete Schutzregeln unterschiedlichen Grades.
Die Einigung auf das Abkommen war bereits im März 2023 erfolgt, nachdem die UN-Mitgliedstaaten mehr als 15 Jahre darum gerungen hatten. Ein halbes Jahr später zählte Deutschland zu den ersten Unterzeichnern.
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