Der zweite Gladiator-Film hat mindestens ein Problem: dass es vor 24 Jahren den ersten schon gab. In mehrerlei Hinsicht ist die Fortsetzung, inszeniert wieder von Ridley Scott, ein Nepobaby-Film. Zum einen profitiert die Produktion vom kritischen (fünf Oscars) und kommerziellen (mehr als 450 Millionen US-Dollar Einspielergebnis) Erfolg des ersten Teils, in dem sich der Gladiator Maximus (Russell Crowe) als brillanter Kämpfer und Entertainer vom Sklaven zum Volkshelden entwickelt, bis er doch im Sand des Kolosseums stirbt. Zum anderen geht es diesmal um Maximus‘ Sohn Hanno (Paul Mescal), der eigentlich anders heißt und mehr oder weniger die gleiche Karriere noch einmal hinlegt – nur eben mit Starvaterbonus. Konnte man den berühmten Ausspruch „Are you not entertained?“ beim ersten Film noch als rhetorische Frage verstehen, möchte man diesmal antworten: nur so halb.