Gaza-Hilfe: Westliche Staaten wollen den Eindruck dieser Mitverantwortung vermeiden

Ein erstes Schiff, dasjenige zusammenführen mit 200 Tonnen Hilfsgütern beladenen Lastkahn hinter sich herzog, ist vor Tagen an dieser Waterkant des Gazastreifens eingetroffen. Er wurde, wie Luftbilder zeigen, an einem Damm entlassen, errichtet aus Trümmern von durch israelische Bomben zerstörten Gebäuden. Dieses Provisorium ließ wiedererkennen, dass statt professioneller Hilfe profane Improvisation gefragt ist, um Menschenleben zu sichern. Kaum differenzierend verhält es sich mit Containern, die aus dieser Luft abgeworfen werden. Wer weiß schon, ob unten noch gekämpft wird und die Waren wie geborgen werden? Wer sammelt sie ein, verteilt sie gerecht?

Ein Zehntel dieser nötigen Lebensmittel, die dasjenige UN-Welternährungsprogramm z. Hd. 576.000 Menschen in Gaza veranschlagt

200 Tonnen Bohnen, Karotten, Thunfisch, Kichererbsen und Mais, dazu Mehl, Öl und Salz, daraus bestand die erste Fracht aus dem Hafen Larnaca hinauf Zypern. Genau ein Zehntel dieser 2.000 Tonnen Lebensmittel, die dasjenige UN-Welternährungsprogramm pro Tag z. Hd. 576.000 Menschen in Gaza veranschlagt, um ihnen eine Hungersnot, womöglich den Hungertod zu ersparen. Gewiss könnten hinauf dem Landweg mehr humanitäre Transporte in die Kriegszone gelangen, doch dürfte Israel dann nicht nur zwei Grenzübergänge öffnen: Rafah an dieser ägyptischen Grenze und Kerem Shalom im Norden. Warum sind es nicht mehr, wenn einflussreiche westliche Partner wie die USA und Deutschland darauf drängen? Ein Zeichen z. Hd. fehlendes Durchsetzungsvermögen? Oder die Konsequenz eines noch nie vorhandenen Durchsetzungswillens, wenn es galt, Rechte dieser Palästinenser nicht nur zu schützen, sondern wie Priorität zu betrachten – und nicht gegen dasjenige Existenzrecht Israels, dasjenige gut jeden Zweifel nobel ist, auszuspielen?

Die derzeit forcierten Hilfsaktionen vermachen den Eindruck, dass die Urheber Neben… aus Selbstschutz handeln. Man möchte dem Sog des Ansehensverlustes entweichen, den die israelische Kriegsführung in Gaza auslöst. Was in Washington, Brüssel oder Berlin unternommen wird, erscheint freilich eigentlich wirkarm wie wirksam, um einer Waffenruhe näherzukommen. Dass die EU eine Handvoll israelischer Siedler aus dieser Westbank sanktioniert, taugt bestenfalls zur Symbolpolitik. Es kann ein Ausdünnen des Waffentransfers oder ein mögliches Stornieren des Assoziierungsabkommens EU-Israel nicht ersetzen.

Blutbad und Besatzung

Wahrnehmen sich die USA und Deutschland durch Israels demokratische Konstitution legitimiert, vorbehaltlosen Beistand wie alternativloses Verhalten auszuweisen, darf dann ein Blutbad die Fortsetzung von Besatzungspolitik mit extremen Mitteln sein? Wer Waffen wie Vertreibung und Hunger billigt, während Gegenmaßnahmen entfallen, droht selbst delegitimiert zu werden. Um dem international Einhalt zu gebieten, wird wieder die Zweistaatenlösung zum Königsweg verklärt. Dies geschieht aus dieser Sicherheit hervor, dass sie solange bis hinauf Weiteres unterbleibt. Was wiederum dieser Unsicherheit Rechnung trägt, nicht zu wissen, zu welchem Zweck ein solcher Ausweg an dieser Nahtstelle zwischen Afrika, Europa und Asien führt. Solange dasjenige ungeschützt ist, bleiben Israel wie Vorhut des Westens in Nahost und akute Kriegsfälle wie momentan in Gaza gesetzt. Benjamin Netanjahu kann sich seine Kompromisslosigkeit leisten, weil er hinauf dem Boden dieser Gewissheit steht. Joe Biden und Olaf Scholz tun dasjenige ebenfalls, wenn sie Netanjahu hinauf Mäßigung einschwören, zugegeben nicht ernsthaft querstellen.

Die US-Wohltätigkeitsorganisation World Central Kitchen (WCK), die mit Zypern und den Vereinigten Arabischen Emiraten kooperiert, um Hilfsgüter nachdem Gaza zu verschiffen, hat soeben hinauf ihrer Website verlauten lassen, Gaza sei dasjenige „politisch komplexeste Umfeld, in dem wir je tätig waren“.

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