Fussballpodcasts: Aus dem Hintergrund müsste Kroos reden

Kürzlich habe ich drei Männern eine Stunde lang zugehört, wie sie darüber diskutieren, welches die größten Fehleinkäufe von Borussia Dortmund waren. Ich war seltsam gefesselt. Und bevor ich in die Tiefe gehe, ein Zuruf an alle, die sich nicht für Fußball und schon gar nicht für das Genre interessieren. Fußballpodcasts haben ein Millionenpublikum. Sie erreichen inzwischen mehr Menschen als die Sportschau am Samstag in der ARD und Das aktuelle Sportstudio im ZDF. Fußballpodcasts sind Popkultur. 

Ich hörte also kürzlich den drei Podcastern von Calcio Berlin zu, ihre aktuelle Folge wurde vor meinen Augen aufgenommen, das geschieht ab und zu, um die Podcaster mit ihren Fans zusammenzubringen, ich bin da eher zufällig reingeraten. Wie konzentriert die Fans lauschten, ihre Augen nicht abwandten, als über Fußballer wie Andrey Jarmolenko, Sebastian Rode und André Schürrle gesprochen wurde, die schon halb vergessen oder in Fußballerrente sind, das war mindestens so faszinierend wie die Sache selbst. (Okay, Rode wird immer im Herzen der Frankfurter sein, und Schürrle ist derzeit in allerlei WM-Rückblicken auf das Jahr 2014 zu sehen, aber im allgemeinen Fußballgedächtnis verblassen sie längst.) 

ARDBerlinBorussia DortmundDortmundFansFernsehenFußballHintergrundKroosKulturLangSebastianSelbstZDF