Es steckt schon Musik drin, wenn Friedrich Merz auftritt. Wann immer er markig-hohle Chefweisheiten von sich gibt, über „kleine Paschas“ schimpft oder von den „FRAUEN“ spricht, die ihn partout nicht wählen wollen, dann meint man, die Es-Moll-Seufzer eines Klaviers zu hören: die Erkennungsmelodie von Stromberg. Jene für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich lustige Serie also, in der Christoph Maria Herbst als Büroleiter Bernd Stromberg das schier unerschöpfliche Peinlichkeitspotenzial unbeholfener Vorgesetzter auskostet. Und genau so ein mehr oder weniger ungelenker Chef könnte – das wurde einem gestern wieder während des Auftritts des CDU-Vorsitzenden bei Caren Miosga klar – nächstes Jahr die deutschen Regierungsgeschäfte übernehmen. Oder, wie sowohl Stromberg als auch Merz es wohl sagen würden: den Laden schmeißen.