Friedrich Gottlieb Klopstock: Der erste Popstar jener deutschen Literatur

Erst mit allen abrechnen, das Bild einer desaströsen Gegenwart zeichnen, dann eine herrliche Zukunft vage in Aussicht stellen und schließlich den Mann präsentieren, der die Welt in diese Zukunft führen wird: sich selbst. So ist Friedrich Gottlieb Klopstock in die Welt getreten. Und dann hat er all seine Prophezeiungen einfach wahr gemacht.

Er war der erste Popstar der deutschen Literatur, er hat das Gefühl in die Literatur gebracht, die Emphase, das empfindende Ich. Er hat, wie Goethe es nannte, jene Epoche der Literatur begründet, in der „das Dichtergenie sich selbst gewahr würde“. Und als er 1803 im Alter von fast 80 Jahren starb, folgten in Ottensen bei Hamburg 50.000 Menschen seinem Sarg, die Kirchenglocken läuteten, und die Schiffe im Hafen trugen schwarze Trauerfahnen.

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