Frieden schaffen mit Waffen: Eine Oper von Brecht und Dessau verdammt 1951 diesen Irrsinn

Bertolt Brecht und Paul Dessau wagen es, mit ihrem Werk unmissverständlich zu sagen: Jeder Krieg ist Ausrottung und gehört ausgerottet! Es wird nicht fein unterschieden zwischen Invasion, Terror, Massaker und Gegenschlägen


Die Premiere an der Berliner Staatsoper am 17. März wurde zur geschlossenen Vorstellung umfunktioniert

Foto: Abraham Pisarek/Deutsche Fotothek


Wir schreiben das Jahr 56 vor Christus. Ganz Rom ist auf den Beinen, denn ein hochgeehrter Mann verstarb. Feierlich fährt der Katafalk vorüber. Klagefrauen kommen zum Einsatz. Ein Fries wird präsentiert. Siege und Segenstaten des Verblichenen sind darauf in Stein gemeißelt für die Ewigkeit. Das Vaterland lässt sich nicht lumpen. Es schuldet dem Toten tiefen Dank. Als Heerführer eroberte er dem Reich neue Gebiete im Osten. Sein Name: Lucullus.

Der griechische Biograf Plutarch notiert 150 Jahre später das Curriculum Vitae des Siegreichen. Etwa diese Episode: „Lucullus überfiel die feindlichen Truppen beim Fluss Granikus. Da bekam er sehr viele gefangen und tötete auf Zwanzigtausend. Man rechnet, dass im gesamten Feldzuge von tatsäc

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