Freiheitsdenkmal in Leipzig: Den Mutigen ein Zeichen

In Leipzig soll im zweiten Anlauf ein Denkmal für die Revolution von 1989/90 entstehen. Warum der Entwurf gelungen ist und trotzdem eine Chance verpasst


Graffiti, Tags und Aufkleber werden sich nicht vermeiden lassen: Der Siegerentwurf von ZILA Architekt.innen

Foto: Hansjoachim Wuthenow


Am 9. Oktober 1989 gingen in Leipzig 70.000 Menschen auf die Straßen. Die friedliche Demonstration gilt heute als Wendepunkt der sogenannten Friedlichen Revolution. Wie an den Mut jener Menschen erinnern? Und wie die vielen widersprüchlichen Weichenstellungen des Jahres 1990 greifbar machen? Als der Bundestag 2007 beschloss, ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin zu bauen, setzten sächsische Abgeordnete durch, dass in Leipzig stellvertretend für ganz Ostdeutschland ein weiteres Denkmal geschaffen wird. Vor zehn Jahren wurde das erste Verfahren nach Diskussionen, Kritik und juristischen Auseinandersetzungen ohne Ergebnis beendet.

Mit dem zweiten Anlauf wurde die Stiftung Friedliche Revolution beauftragt. Ein Bürgerrat empfahl den zentral gelegenen Wilhelm-Leusc

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