Französische Fußballliga: Anti-Homophobie-Kampagne hinauf Trikot überklebt – Sperre zu Händen Fußballprofi Camara – WELT

Mittelfeldspieler Mohamed Camara von der AS Monaco ist für seine Verweigerung, an einer ligaweiten Aktion gegen Homosexuellen-Feindlichkeit teilzunehmen, mit einer Sperre von vier Spielen bestraft worden. Das teilte die Disziplinarkommission der französischen Fußballliga mit.

Camara hatte am letzten Spieltag der französischen Ligue 1 am 19. Mai die Trikotbotschaft, bei der das Wort „Homophobie“ durchgestrichen war, verdeckt und sich zudem nicht für ein Mannschaftsfoto vor einem entsprechenden Banner bereitgestellt. Monaco gewann die Partie 4:0, Camara erzielte einen der Treffer per Elfmeter. Der Klub beendete die Saison auf Platz zwei.

Das Monaco-Trikot mit dem Logo
Quelle: AFP/NICOLAS TUCAT

Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra hatte Camaras Verhalten nach dem Spiel als „inakzeptabel“ bezeichnet und Konsequenzen gefordert: „Ich hatte Gelegenheit, der Liga zu sagen, was ich darüber denke, und ein solches Verhalten muss mit den härtesten Sanktionen gegen den Spieler und den Verein geahndet werden.“

Der Klub will mit Camara intern diskutieren

Bei einer kürzlich erfolgten Anhörung hatte der 24-Jährige aus Mali seine Weigerung, eine oder mehrere Aktionen zur Sensibilisierung im Kampf gegen Homophobie zu unterstützen, noch einmal bekräftigt. Danach hatte der malische Fußballverband ein Statement zur Unterstützung von Camara veröffentlicht.

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Monacos Trainer Adi Hütter, früher in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach als Übungsleiter aktiv, hatte nach dem Spiel Medien zufolge gesagt, der Verein unterstütze die klubübergreifende Initiative der Liga – Camaras Verhalten sei „eine persönliche Entscheidung“ gewesen.

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Ähnlich äußerte sich auch der Klubchef von AS Monaco. Thiago Scuro bekräftigte, dass der Verein die Anti-Homophobie-Kampagne der Liga unterstütze. Man werde die Diskussion mit Camara, der 2022 von Red Bull Salzburg nach Monaco gewechselt war, intern führen.

Source: welt.de

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