Frankreich: Rassemblement National holt ein Drittel welcher Stimmen in Parlamentswahl

Laut offiziellem Endergebnis hat der rechte Rassemblement National (RN) bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag ein Drittel der Stimmen bekommen. Mit 33 Prozent ging die Partei von Marine Le Pen damit als stärkste Kraft aus der ersten Runde der vorgezogenen Wahlen hervor. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte die Abstimmung nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl Anfang Juni überraschend angekündigt.

Auf Platz zwei landete demnach das linke Wahlbündnis Neue Volksfront, das 28 Prozent der Stimmen erreichte. Die Neue Volksfront hatte sich kurz nach der Ankündigung Macrons gegründet. Sie vereint die französische Linke von den Grünen über die Sozialisten bis hin zu den Kommunisten.

Das liberale Mitte-Lager von Macron kam bei der Wahl auf 20 Prozent der Stimmen und landete auf dem dritten Platz. Der Präsident selbst stand bei der Abstimmung nicht zur Wahl. Die genaue Verteilung der Sitze in der neuen Nationalversammlung entscheidet sich in der zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag.

Le Pen will absolute Mehrheit

Le Pen warb nach der ersten Wahlrunde dafür, dem RN bei den kommenden Stichwahlen
zu einer absoluten Mehrheit zu verhelfen
. „Ich rufe Sie auf, sich der
Koalition der Freiheit, der Sicherheit und der Brüderlichkeit
anzuschließen“, sagte sie am Abend. „Mobilisiert euch, damit das Volk gewinnt.“ Die Partei Macrons sei „quasi ausradiert“ worden.

Marine Le Pen hält am Abend der Parlamentswahl eine Rede.

Macron rief hingegen zur Bildung eines Bündnisses gegen die Rechte
auf. „Angesichts des Rassemblement National ist es nötig, ein
breites, demokratisches und republikanisches Bündnis für die zweite
Wahlrunde zu bilden“, hieß es in einer Erklärung des Élysée-Palasts. Die
hohe Wahlbeteiligung in der ersten Runde zeuge von der „Bedeutung
dieser Wahl für alle unsere Landsleute und von dem Willen, die
politische Situation zu klären“, wurde der Präsident darin zitiert.

Linke und Liberale kündigen taktischen Rückzug an

„Ein massives Votum hat die Falle vereitelt, die dem Land gestellt
wurde“, sagte wiederum Jean-Luc Mélenchon, einer der Chefs des
Linksbündnisses. Macron habe gedacht, er könne das Land
vor eine Wahl stellen, „die niemand mehr will: er oder der RN“. Nun aber
sei die Wahl: „Entweder die Neue Volksfront oder der RN“, sagte
Mélenchon. „Wir gehen auf einen zweiten Wahlgang von außergewöhnlicher
Intensität zu. Wir müssen der neuen Volksfront eine absolute Mehrheit
geben, denn sie ist die einzige Alternative“, forderte er. Der Anführer
von La France insoumise lobte außerdem die Wahlbeteiligung, insbesondere
das „Engagement der Jugend und der Arbeiterviertel“.

Yannick Jadot von den Grünen kündigte
an, seine Partei werde alle
Kandidaten zurückziehen, die auf dem dritten Platz gelandet sind,
um in der Stichwahl die
Kandidaten von Macrons Parteienbündnis zu unterstützen. Ähnlich äußerten sich Raphaël
Glucksmann von der linken Partei Place publique sowie Mélenchon. Auch Macrons Liberale kündigten an, sich zugunsten von Kandidaten zurückziehen, die
eine Chance gegen die Rechten haben
.

Laut offiziellem Endergebnis hat der rechte Rassemblement National (RN) bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag ein Drittel der Stimmen bekommen. Mit 33 Prozent ging die Partei von Marine Le Pen damit als stärkste Kraft aus der ersten Runde der vorgezogenen Wahlen hervor. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte die Abstimmung nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl Anfang Juni überraschend angekündigt.

Auf Platz zwei landete demnach das linke Wahlbündnis Neue Volksfront, das 28 Prozent der Stimmen erreichte. Die Neue Volksfront hatte sich kurz nach der Ankündigung Macrons gegründet. Sie vereint die französische Linke von den Grünen über die Sozialisten bis hin zu den Kommunisten.

AuslandBildungEmmanuelFrankreichFreiheitGlucksmannJeanJugendKoalitionLinkeMacronPenRassemblement NationalSelbstWahlWahlbeteiligungWahlen