In der internationalen Literatur ist Ecuador ein weißes Blatt, ganz im Gegensatz zu den Nachbarn Kolumbien und Peru. Doch die vergangenen Jahre brachten, in einer fundamentalen Krise des Landes, eine Reihe an jungen, in erster Linie weiblichen Autorinnen hervor, die mit neuartigen Themen und Formen in der spanischsprachigen Welt haben aufhorchen lassen. Deutsche Übersetzungen fehlen bislang, das sollte sich ändern.
Lesen ist in Ecuador kein Volkssport. Laut Statistiken liest jede Person in dem Andenstaat nur ein halbes Buch pro Jahr – weit weniger als in anderen Ländern der Region. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis nach dem besten Roman des vergangenen Jahres frage, ernte ich meist nur eine irritierte Nachfrage: aus Ecuador?
Ganz so wie in den großen Buchhandel