Finanzmarkt: Leitindex in Japan erholt sich nachher deutlichem Absturz

Nach dem deutlichen Absturz hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag im frühen Handel erholt. Er stieg am Morgen (Ortszeit) um zehn Prozent. Am Vortag hatte der Nikkei-Index um mehr als zwölf Prozent nachgegeben und mit einem Minus von 4451,28 Zählern den größten Punktabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte erlebt. Auch an den europäischen Börsen in Frankfurt am Main, Paris und London war es am Montag abwärtsgegangen. In den USA verlor der Dow Jones 2,6 Prozent, der Technologieindex Nasdaq gab um 3,4 Prozent nach.

Hintergrund der Turbulenzen sind Analysten zufolge insbesondere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, welche die Sorge vor einer möglichen Rezession befeuerten. Am Freitag war in Washington ein mit Spannung erwarteter Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden, wonach im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden – deutlich weniger als im Juni und weit weniger als erwartet. Zugleich stieg die US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021.

Das „perfekte Rezept“ für einen Marktzusammenbruch

Davor hatten bereits schwache US-Industriedaten die Frage aufgeworfen, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins und damit auch die Kreditkosten womöglich zu lange auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren gehalten haben könnte. Die Anleger seien von der Angst gepackt, dass die Fed zu lange gewartet habe, „um ihre Politik zu ändern, insbesondere angesichts der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag und einer Reihe anderer schwacher Wirtschaftsindikatoren, die auf eine drohende Rezession hindeuten“, sagte Marktanalyst Fawad Razaqzada von City Index und Forex.com.

Analyst Stephen Innes wies mit Blick auf den heftigen Kurseinbruch in Tokio am Montag zudem darauf hin, dass sich die Stimmung in Asien bereits verschlechtert habe, nachdem Konzerne wie Tesla und Alphabet enttäuschende Gewinne erzielt hätten, die japanische Zentralbank die Zinsen angehoben habe und die chinesischen Wirtschaftsdaten schwächer geworden seien. Zusammengemischt sei dies das „perfekte Rezept“ für einen Marktzusammenbruch, sagte Innes.

In Europa standen die Leitindizes mit Börsenschluss am Montag rund zwei Prozent im Minus: In Frankfurt ging es um 1,82 Prozent nach unten, in London um 2,04, in Mailand um 2,27 Prozent, in Madrid um 2,34 Prozent und in Paris um 1,42 Prozent. Die Kryptowährung Bitcoin sackte um mehr als zehn Prozent ab.

Nach dem deutlichen Absturz hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag im frühen Handel erholt. Er stieg am Morgen (Ortszeit) um zehn Prozent. Am Vortag hatte der Nikkei-Index um mehr als zwölf Prozent nachgegeben und mit einem Minus von 4451,28 Zählern den größten Punktabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte erlebt. Auch an den europäischen Börsen in Frankfurt am Main, Paris und London war es am Montag abwärtsgegangen. In den USA verlor der Dow Jones 2,6 Prozent, der Technologieindex Nasdaq gab um 3,4 Prozent nach.

AsienBitcoinBoerseBörsenDow JonesEuropaFrankfurtGeschichteGewinneHandelHintergrundJapanJonesLangeLondonMadridNasdaqNotenbankParisPolitikRezessionTeslaTokioUSUSAZentralbankZinsen