Dieser Film des neunzigjährigen, überaus wachen, ebenso interessierten wie auskunftsfreudigen Edgar Reitz ist ein resümierendes Nebenwerk, eine Rückschau auf das Filmen mit anderen und für andere, und zwar aus einer besonderen Perspektive und aus beinahe zufälligem Anlass. Es ist ein Dokumentarfilm – aber zeitlich von so weit her, dass er schon fast fiktiv wirkt. Filmstunde_23 führt außerdem vor, dass die Beschäftigung mit dem Kulturellen nicht notwendigerweise in Beschwerde und Zank mündet, sondern ein munteres Miteinander stiftet, schöne Erinnerungen auslöst, im weiteren Sinn Gutes befördert. Und das ist ja irgendwie in Vergessenheit geraten.