Der Schauspieler Uwe Kockisch ist tot. Wie seine Agentur der dpa mitteilte, starb er bereits am Montag im Alter von 81 Jahren in Madrid. Der
1944 in Cottbus geborene Schauspieler ist unter anderem durch seine Rolle als
Commissario Brunetti in den ARD-Verfilmungen der Donna-Leon-Krimis bekannt. Die Rolle übernahm Kockisch 2003 von Joachim Król und spielte den Kommissar bis zum Ende der beliebten Fernsehreihe in 2019.
Kockisch wirkte zudem in den Serien Zappek (1995)
und Weissensee (2010–2018) mit –
letztere erhielt 2011 den Deutschen Fernsehpreis. In der Serie geht es um die Geschichte einer Ost-Berliner Familie, Kockisch spielte den Stasi-Mann Hans Kupfer.
Wegen DDR-Fluchtversuch im Gefängnis
Kockisch machte eine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Auch auf der
Theaterbühne war er immer wieder zu sehen: Sein erstes Engagement bekam
er im Cottbuser Stadttheater. Zu Beginn der Achtzigerjahre ging er an das
Berliner Maxim-Gorki-Theater im damaligen Ost-Berlin. 20 Jahre lang gehörte er dem dortigen Ensemble an.
Parallel zu seiner
Theaterlaufbahn begann er bereits in den Siebzigerjahren seine Filmkarriere. In seinen Rollen
setzte sich Kockisch auch immer wieder mit der DDR-Vergangenheit auseinander.
1961 hatte Kockisch im Alter von 17 Jahren versucht, über die Ostsee aus der DDR zu fliehen. Der
Versuch scheiterte jedoch: Kockisch musste in der Folge rund ein Jahr im Gefängnis verbringen. Später beschrieb er diese Erfahrung auch als wertvoll für
seinen Werdegang als Schauspieler.