Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 52/2024.
Dies, liebe Leserinnen und Leser, ist ein Nachruf. Mit
diesem Jahr verabschieden wir den sogenannten Boomer in den möglicherweise
nicht wohlverdienten, allerdings dringend nötigen Diskursruhestand. Er wurde geboren
zwischen den mittleren Fünfzigern und späten Sechzigern, zumindest im Westen
Deutschlands also mitten hinein ins sogenannte Wirtschaftswunder. Er, Vertreter
einer „Generation der viel zu vielen“, wie der Soziologe Heinz Bude die
Nachkriegskohorte in seinem Buch Abschied von den Boomern nennt, war das
leibhaftige Aufstiegsversprechen, ein Profiteur der Nachkriegszeit, und damit irgendwann
Lieblingsfeind der eigenen Kinder und Enkel.