Europawahl: AfD zweitstärkste Kraft, Rechtspopulisten verlieren in Portugal

  • Knapp 361,5 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger waren zur Europawahl aufgerufen.
  • Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt und wird zeitgleich in allen EU-Mitgliedsstaaten abgehalten. Jedem Land wird ein bestimmtes Kontingent an Sitzen im Parlament zugeteilt. Deutschland stellt als
    bevölkerungsreichstes Land mit 96 Parlamentariern die
    meisten Abgeordneten.
  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zur Europawahl.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.

Europawahl 2024

Automatische Aktualisierung
Alle Wahlergebnisse in Deutschland live

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Hochrechnung,

Quelle: ARD

  • 2019
    2024
    Union30,2 %+1,3
  • AfD15,9 %+4,9
  • SPD14,0 %−1,8
  • Grüne11,9 %−8,6
  • BSW6,0 % 
  • FDP5,1 %−0,3
  • Linke2,8 %−2,7
  • Sonst.14,1 %+1,2

Landkreise und kreisfreie Städte

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Quelle: ARD

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    2024
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  • Sonst.14,1 %+1,2
Alle Wahlergebnisse in Europa live

Alle Wahlergebnisse in der EU live

Hochrechnung,

Quelle: EU-Parlament

  • alt
    neu
    EVP25,8 %+1,6
  • S&D18,5 %−2,0
  • RE11,4 % 
  • EKR9,7 %+1,5
  • ID8,3 % 
  • Grüne7,4 %−2,5
  • Linke5,0 % 
  • Sonst.13,9 %−23,2

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Hohe Wahlbeteiligung in Ungarn, geringere in Spanien

Die Wahlbeteiligung fällt sehr unterschiedlich aus – auch im Vergleich zu 2019. Wo gibt es Auffälligkeiten?
  • In Ungarn haben nach Angaben von Euronews bis 15 Uhr schon 42 Prozent der Wahlberechtigten gewählt. Das sind demnach 11,5 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2019.
  • In Frankreich wählten bis zwölf Uhr 19,8 Prozent der Berechtigten, was demnach ungefähr der Wahlbeteiligung von 2019 (19,2 Prozent) entspricht.
  • In Spanien gaben bis 14 Uhr nur 28 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das sind demnach sieben Prozent weniger als bei der Wahl 2019.
  • In Portugal hatten dagegen zur gleichen Zeit schon 69 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie Politico berichtet.
  • In Griechenland hatten um 14.30 Uhr 26,1 Prozent gewählt. Das sind demnach fünf Prozentpunkte weniger als 2019.
  • In Zypern hatten um 15 Uhr demnach schon 38,6 Prozent gewählt.
  • In Litauen wählten deutlich weniger Menschen als bei der letzten Wahl: Bis 17 Uhr gaben dort 23,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das ist etwas mehr als halb so viel wie 2019 zu diesem Zeitpunkt (44,9 Prozent).
  • In Estland haben bis 16 Uhr 330.880 Menschen (33,8 Prozent) ihre Stimme abgegeben, davon mehr als zwei Drittel bereits vorab oder per E-Vote. Estland ist das einzige europäische Land, in dem die Stimmabgabe online möglich ist. 

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Wahllokale in Deutschland schließen demnächst

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Noch bis 18 Uhr können Wählerinnen und Wähler in Deutschland ihre Stimme abgeben. Erste Prognosen auf Basis von Nachwahlbefragungen werden für dieselbe Uhrzeit erwartet.

Bis 14 Uhr haben 32,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben – das waren etwas mehr als 2019.

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FPÖ in Österreich laut Prognose stärkste Kraft

Nach Angaben von Standard und ORF hat die FPÖ laut Trendprognose die Wahl zum Europäischen Parlament klar gewonnen. Die Rechtspopulisten kommen demnach auf 27 Prozent, die konservative ÖVP auf 23,5 Prozent, die SPÖ auf 23 Prozent. Darauf folgen die Grünen und die Neos mit jeweils 10,5 Prozent. Mit diesem Ergebnis käme die FPÖ auf sechs Mandate im EU-Parlament.

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Europawahl: AfD wird laut Prognosen zweitstärkste Kraft

Bei der Europawahl liegt die Union mit 29,5 Prozent vorn. Die AfD ist mit 16,5 Prozent zweitstärkste Kraft – und kann im Vergleich zu 2019 (11 Prozent) deutlich zulegen. Das zeigen erste Prognosen von Infratest dimap im Auftrag der ARD.

Die SPD erzielt demnach mit 14,0 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl, 2019 kam die Partei noch auf 15,8 Prozent. Die Grünen müssen mit 12,0 Prozent deutliche Verluste hinnehmen, vor fünf Jahren kamen sie auf 20,5 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht bei seiner ersten Europawahl 5,5 Prozent, die FDP fünf Prozent (2019: 5,4 Prozent). Die Linke gewinnt 2,8 Prozent der Stimmen (5,5 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag der ARD zufolge bei 64 Prozent, vor vier Jahren lag sie noch bei 61,4 Prozent.

Auch laut den Prognosen der Forschungsgruppe Wahlen, durchgeführt im Auftrag des ZDF, liegen CDU und CSU mit 30 Prozent vorn. Die AfD kommt demnach auf 16 Prozent, die SPD auf 14 Prozent, die Grünen auf 12,5 Prozent. Das BSW erreicht sechs Prozent, die FDP fünf Prozent. Die Linke kommt auf drei Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Grünenchefin von Wahlergebnis enttäuscht

Ricarda Lang, die Vorsitzende der Grünen, hat enttäuscht auf die Stimmenverluste ihrer Partei bei der Europawahl reagiert. "Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten", sagte die Co-Parteichefin in der ARD. Nach den Prognosen von ARD und ZDF erzielten die Grünen 12 bis 12,5 Prozent, das sind circa acht Prozent weniger als noch bei der Wahl 2019.

Die Situation sei heute ganz anders als bei der Europawahl 2019, sagte Lang weiter. Die Menschen seien verunsichert, die Frage von Krieg und Frieden sei für viele wichtig gewesen. Doch eine Kursänderung im Ukraine-Krieg sei von ihrer Partei nicht zu erwarten, sagte Lang. Wenn der russische Präsident Wladimir Putin diesen Krieg gewinnen würde, wäre die Zukunft auch in Deutschland weniger friedlich.

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Erste Hochrechnung sieht CDU bei 23,5 Prozent, Grüne verlieren

Nach Angaben des Wahlforschungsinstituts Infratest dimap liegt die CDU laut einer ersten Hochrechnung von 18.27 Uhr bei der Europawahl deutlich vorne. Demnach kamen die Konservativen auf 23,5 Prozent, die AfD als zweitstärkste Kraft auf 16,4 Prozent. Die SPD kommt auf 14 Prozent, die Grünen kommen auf 12 Prozent.

Des Weiteren erreicht die CSU laut Hochrechnung 6,1 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 5,7 Prozent, die FDP fünf Prozent, die Linke 2,8 Prozent, die Freien Wähler 2,6 Prozent.

Am stärksten verloren demnach die Grünen (minus 8,5 Prozentpunkte), am meisten gewann das BSW (plus 5,7 Prozent).

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Merz fordert Politikwechsel in Deutschland

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat den Wahlausgang als "Desaster" für die Ampelparteien bezeichnet. "Es braucht einen Politikwechsel in Deutschland", sagt Merz in Berlin. "Es kann so nicht weitergehen, wie es in den letzten zweieinhalb Jahren war." Die Ampel schade dem Land, es bedürfte einer Kurskorrektur.

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EVP-Spitzenkandidatin Von der Leyen begeistert vom Abschneiden der Union

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat das Abschneiden der Union bei der Europawahl begrüßt. "Wir sind begeistert von dem, was ihr vorgelegt habt", sagte die CDU-Politikerin und Spitzenkandidatin der europäischen Konservativen (EVP). "Stärkste Kraft, stabil in schwierigen Zeiten – und das mit Abstand", kommentierte sie.

Sie dankte dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz für die Zusammenarbeit im Wahlkampf, ebenso wie dem CSU-Chef Markus Söder und dem Fraktionschef der Europäischen Volkspartei Manfred Weber.

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Nouripour unzufrieden mit Grünen-Ergebnis

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat sich enttäuscht über das schwache Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl gezeigt. "Das ist kein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind", sagte er im ZDF. "Unser Anspruch ist ein anderer." 

Um über Konsequenzen zu reden, müsse man sich die Zahlen jetzt erst einmal genau anschauen. Gefragt nach den Folgen für die Ampel sagte Nouripour, die Koalition müsse die gute Politik, die sie mache, nach vorn stellen.

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AfD in Ostdeutschland deutlich stärkste Kraft

Die AfD ist einer ARD-Hochrechnung zufolge in Ostdeutschland einschließlich Berlins deutlich stärkste Kraft. Demnach kommt die Partei auf 27,1 Prozent

Dahinter rangiert die CDU mit 20,7 Prozent, vor dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 13,1 Prozent. Die SPD erreicht demnach 11,4 Prozent, die Grünen 6,4, die FDP 3,0 und die Linke 5,5 Prozent.

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Rechtspopulisten in Frankreich liegen deutlich vorn

Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen ist in Frankreich bei der Europawahl stärkste Kraft. Das ergaben erste Prognosen. Die Partei soll demnach bei mehr als 30 Prozent liegen. Die Partei Renaissance von Präsident Emmanuel Macron steht bei rund 15 Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Konservative bleiben stärkste Kraft im Europaparlament

Die konservative Parteienfamilie EVP hat einer ersten Prognose zufolge bei der Europawahl erneut die meisten Sitze geholt. Das teilte das Parlament auf der Basis von Daten aus elf Mitgliedsländern mit. Die EVP kommt demnach auf 181 Sitze, die Sozialdemokraten auf 131 Sitze. Die liberale Fraktion Renew Europe erhält voraussichtlich 82 Sitze. Die Grünen verlieren und kommen auf 53 Sitze, die Linken auf 34.

Zugewinne verbuchen EU-kritische und rechte Parteien. Die nationalkonservative EKR kommt auf 71 Sitze, die rechtsextreme ID-Fraktion auf 62. Insgesamt hat das Parlament 720 Sitze.

Die in die Prognose einbezogenen Daten stammen aus Österreich, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Malta, den Niederlande und Luxemburg.

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Wahlbeteiligung in Deutschland so hoch wie seit 30 Jahren nicht

Die Wahlbeteiligung in Deutschland liegt bei 64 bis 65 Prozent. Damit nahmen so viele Menschen teil, wie zuletzt bei der ersten Europawahl nach der Wiedervereinigung. 1994 beteiligten sich 60 Prozent der Wahlberechtigten, bei späteren Abstimmungen nur noch 40 bis 50 Prozent. Bei der vergangenen Europawahl 2019 stimmten 61,4 Prozent ab.

Die höchste Beteiligung an einer EU-Wahl in Deutschland gab es bei der Premiere 1979. Damals nahmen 65,7 Prozent teil, allerdings nur die Bewohner von Westdeutschland. 

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Macron kündigt Neuwahlen in Frankreich für Ende Juni an

Nach dem Sieg der Rechtspopulisten bei der Europawahl in Frankreich hat der französische Präsident Emmanuel Macron Neuwahlen der Nationalversammlung für den 30. Juni angekündigt. Das Ergebnis der Liste des Präsidentenlagers sei "kein gutes Ergebnis für die Parteien, die für Europa eintreten“, sagte der Präsident. Die rechtsextremen Parteien seien überall auf dem Kontinent auf dem Vormarsch.

Die erste Runde soll am 30. Juni stattfinden, die zweite am 7. Juli.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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EVP beansprucht Posten des Kommissionspräsidenten

Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP beansprucht nach seinem Sieg bei der Europawahl den Vorsitz der EU-Kommission. Amtsinhaberin Ursula von der Leyen soll demnach weitere fünf Jahre an der Spitze der Kommission stehen. Der Gewinner der Wahl habe nun das Recht, den Kommissionspräsidenten zu stellen, sagte EVP-Chef Manfred Weber (CSU) in Brüssel. 

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Von der Leyen will EVP zur "Bastion" gegen Extreme machen

Die konservative EVP will nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die "Bastion" gegen extreme politische Kräfte von rechts und links sein. "Wir werden sie aufhalten", sagte die CDU-Politikerin in Brüssel.

Die EVP, zu der auch die CDU gehört, ging aus der Europawahl erneut als stärkste Kraft hervor. "Heute ist ein guter Tag für die EVP." Die Parteienfamilie habe viele führende Köpfe. Es könne also keine Mehrheit ohne die EVP gebildet werden.

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Meloni-Partei gewinnt Wahl in Italien 

In Italien ist die rechtsnationale Fratelli d’Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf dem ersten Platz (26 bis 30 Prozent). Ihr folgen die Sozialdemokraten vom Partito Democratico (21 bis 25 Prozent). 

Die anderen Parteien liegen nach den ersten Zahlen ähnlich wie bei den nationalen Wahlen im Herbst 2022. Melonis rechte Koalitionspartner, die Forza Italia und die Lega, sehen die Nachwahlbefragungen bei jeweils 8,5 bis 10 Prozent und bei 8 bis 10 Prozent.

Die Wahlbeteiligung in Italien könnte ein historisches Tief erreichen. Sie lag um 19 Uhr bei nur 40,86 Prozent und könnte nur knapp über 50 Prozent angestiegen sein. Bei den Europawahlen 2019 lag sie noch bei 54,5 Prozent. In Italien gibt es auf dem Papier eine Wahlpflicht. 

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Überraschung in der Slowakei: Liberale liegen vorn

In der Slowakei sind die erwarteten Zugewinne der linkspopulistischen Partei von Regierungschef Robert Fico ausgeblieben. Überraschend wurde die liberale Partei Progressive Slowakei (PS) stärkste Kraft. Sie gewann mit 27,8 Prozent und kommt auf sechs Mandate. Die Smer-SD von Fico erhielt demnach 24,8 Prozent und somit fünf Sitze.

Ficos Partei räumte auf Facebook ihre Niederlage ein und gratulierte "dem Wahlsieger Progresívne Slovensko". Die Abstimmung hatte unter dem Eindruck des Attentats auf den Regierungschef gestanden, der Mitte Mai durch Schüsse schwer verletzt worden war.

Die rechtsextreme Republika landete mit 12,5 Prozent auf Platz drei und schickt zwei Vertreter ins EU-Parlament, zwei weitere Gruppierungen – die christdemokratische KDH und die sozialdemokratische Hlas-SD – bekommen jeweils einen Sitz. Die Wahlbeteiligung betrug 34,4 Prozent und war damit höher als bei früheren Europawahlen. 

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Spaniens Konservative jubeln, die Sozialisten sind zufrieden

In Spanien hat die konservative Volkspartei Partido Popular die Europa-Wahl mit 34,2 Prozent deutlich gewonnen. Die spanischen Konservativen konnten 1,4 Millionen Stimmen zulegen und stellen damit zwei Abgeordnete mehr als die spanischen Sozialisten. Als "Ja zur Volkspartei und klares Nein zu Pedro Sánchez" wertet die Partido Popular (PP) das Ergebnis. "Wir haben den Sozialisten die größte Niederlage seit 25 Jahren zugefügt", so PP-Generalsekretärin Cuca Gamarro.

Wie in vielen Ländern dominierte auch in Spanien innenpolitischer Streit den Wahlkampf. Politik und Gesellschaft sind stark polarisiert, unter anderem wegen der Zugeständnisse der Linkskoalition an die katalanischen Separatisten.

In der Parteizentrale der spanischen Sozialisten fiel die Bewertung des Wahlergebnisses wesentlich milder aus. Mit 30,2 Prozent der Stimmen bleibt die Zustimmung für die Partei von Premier Pedro Sánchez im Wesentlichen gleich. Die spanischen Sozialisten stellen künftig einen Abgeordneten weniger. In der Madrider Parteizentrale ließ sich PSOE-Kandidatin Teresa Ribera mit "Teresa, Teresa"-Rufen feiern. "Keine Regierungspartei in Europa hat bei diesen Wahlen ein besseres Ergebnis erzielt", sagte die Sozialistin.

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In Italien sinkt die Wahlbeteiligung auf neuen Tiefstand

Die Wahlbeteiligung in Italien hat einen historischen Tiefstand erreicht. Nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten hat am Samstag und Sonntag ihre Stimme für das Europaparlament abgegeben.

Laut Innenminister Matteo Piantedosi lag die Wahlbeteiligung bei 49,58 Prozent. Bei der vergangenen Europawahl im Jahr 2019 hatten noch 54,5 Prozent der Berechtigten an der Wahl teilgenommen. 

In Italien herrscht Wahlpflicht. Allerdings müssen die Wählerinnen und Wähler an dem Ort ihre Stimme abgeben, an dem sie gemeldet sind. Die Möglichkeit der Briefwahl besteht nicht. Bei dieser Wahl konnten nach einer Gesetzesänderung zumindest Studierende auch außerhalb ihres eigentlichen Wahlkreises wählen. Von dieser Möglichkeit haben aber nur rund 23.500 Studentinnen und Studenten Gebrauch gemacht. 

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Hochrechnung bestätigt Sieg von Mitte-Rechts-Bündnis

Das Europäische Parlament hat eine erste Hochrechnung nach dem Schließen aller Wahllokale veröffentlicht. Die Zahlen bestätigen den Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP. Die EVP-Spitzenkandidatin und CDU-Politikerin Ursula von der Leyen kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.

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Fidesz-Partei in Ungarn stärkste Kraft mit deutlichen Verlusten

In Ungarn liegt die regierende Fidesz-Partei des umstrittenen Ministerpräsidenten Viktor Orban mit knapp 44 Prozent der Stimmen vorn, wie erste Teilergebnisse zeigen. Sie ist damit stärkste Kraft bei den Europawahlen. Bei bisher 58,2 Prozent der abgegeben Stimmen liegt Fidesz bei 44,1 Prozent und die Tisza-Partei von Orbán-Herausforderer Peter Magyar bei 31,0 Prozent.

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Ähnlich äußertesich Szabolcs Dull, ehemaliger Chefredakteur des bis 2020 größten unabhängigen ungarischen Mediums index.hu, das nach seiner Entlassung in Regierungsnähe gerückt ist:

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Noch härter trifft der Erdrutsch-Erfolg der Tisza-Partei die bisherigen Oppositionsparteien. Über der Fünf-Prozent-Hürde liegen derzeit nur noch das sozialdemokratisch-grüne Parteienbündnis DK-MSZP-Párbeszéd-Zöldek mit 8,23 Prozent und die rechtsextreme Mi Hazánk mit 6,82 Prozent. 

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Lindner knüpft Unterstützung von der Leyens an Bedingungen

FDP-Chef Christian Lindner knüpft ein Eintreten der Bundesregierung für eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach der Europawahl an Bedingungen. "Ich kann mir eine deutsche Unterstützung für Frau von der Leyen nur vorstellen, wenn sie nicht die Politik der letzten Jahre macht", sagte der Finanzminister im Sender n-tv. Er erwarte dafür eine klare Verabredung zur künftigen politischen Agenda. Konkret nannte Lindner auch mit Verweis auf Zusagen der CDU in Deutschland: keine Gemeinschaftsschulden in der EU und kein Verbot des Verbrennungsmotors. 

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Sozialisten in Portugal vorn, Rechtspopulisten verlieren

In Portugal liegen die oppositionellen Sozialisten nach Auszählung fast aller Stimmen bei der Europawahl knapp vorn. Sie kamen nach Auszählung von fast 99 Prozent der Stimmen auf 32,12 Prozent (2019: 33,38 Prozent), wie die Wahlbehörde am späten Sonntagabend mitteilte.

Das regierende konservative Bündnis Demokratische Allianz (AD) erzielte demnach 31,31 Prozent (21,94). Die erst 2019 gegründete rechtspopulistische Chega, die erstmals an einer Europawahl teilnahm, bekam 9,81 Prozent. Bei der Parlamentswahl im März hatte sie noch 18,1 Prozent erhalten. 

Die Liberalen konnten sich verbessern und kamen auf 8,95 Prozent nach 4,9 Prozent bei der Parlamentswahl im März. Die Wahlbeteiligung lag nur bei etwa 37 Prozent. Das war etwas mehr als 2019, als nur 30,75 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben.

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Von der Leyen zuversichtlich für zweite Amtszeit

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht davon aus, dass sie die notwendige Unterstützung für eine zweite Amtszeit erhält. Sie könne ein neues Mandat gewinnen, teilte sie mit. Aber sie wolle eine breite Mehrheit der Mitte für ein starkes Europa aufbauen. "Das Zentrum hält", sagte von der Leyen. Mit den proukrainischen Kräften wolle sie weiter zusammenarbeiten.

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SPD stärkste Kraft im Land Bremen 

Die Sozialdemokraten haben im Land Bremen bei der Europawahl 21,5 Prozent der Stimmen erhalten und somit drei Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Wahl 2019. Das geht aus einem vorläufigen Ergebnis hervor. Hinter der SPD landete die CDU mit 19,8 Prozent (Minus 2,1 Prozentpunkte). Die Grünen verloren 6,5 Prozentpunkte und kamen auf 16,2 Prozent.

Die AfD wurde viertstärkste Kraft mit 10,2 Prozent und konnte ihr Wahlergebnis um 2,5 Prozentpunkte steigern. Die Linke erzielte 5,8 Prozent (minus 2 Prozentpunkte), das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) holte aus dem Stand 5,6 Prozent und die FDP konnte sich mit 5,3 Prozent leicht verbessern. Das Land Bremen setzt sich aus der Stadt Bremen sowie Bremerhaven zusammen.

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Oppositionspartei ANO wird stärkste Kraft in Tschechien

Die Oppositionspartei ANO des Ex-Ministerpräsidenten und Milliardärs Andrej Babiš ist in Tschechien auf 26,1 Prozent der Stimmen gekommen und hat somit sieben Sitze errungen. Sie ist damit stärkste Kraft geworden, wie aus einem vorläufigen Wahlergebnis hervorgeht. Die ANO gehört auf EU-Ebene der liberalen Fraktion Renew Europe an.

Auf dem zweiten Platz landete das konservative Wahlbündnis Spolu (Gemeinsam) von Regierungschef Petr Fiala. Es holte mit 22,3 Prozent der Stimmen sechs Sitze. Zwei weitere Regierungsparteien waren erfolgreich: die STAN (Bürgermeister und Unabhängige) errang zwei Sitze; die Piratenpartei büßte zwei ein, verteidigte aber einen Sitz. Die Koalitionsparteien gehören im EU-Parlament unterschiedlichen Fraktionen an.

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Grüne in Berlin trotz Verlusten vorn

Die Grünen sind bei der Europawahl in Berlin stärkste Kraft geworden. Nach Auszählung aller Stimmbezirke landete die Partei am Sonntag mit 19,6 Stimmen auf dem ersten Platz. Bei der Europawahl 2019 hatten die Grünen noch 27,8 Prozent der Stimmen erzielt.

Die CDU legte leicht zu und kam mit 17,6 Prozent auf den zweiten Platz. Mit 13,2 Prozent erzielte die SPD ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl in Berlin und kam als drittstärkste Kraft ins Ziel.

Einen Zugewinn verzeichnete die AfD, die in der Hauptstadt mit 11,6 Prozent auf Platz vier landete. Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielte 8,7 Prozent, die Linke kam nach deutlichen Verlusten auf 7,3 Prozent, die FDP erreichte 4,3 Prozent. An der Wahl beteiligten sich 62,3 Prozent der rund 2,5 Millionen Berliner Wahlberechtigten, das war etwas mehr als 2019.

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Konservative Opposition gewinnt in Slowenien

In Slowenien hat die oppositionelle Slowenische Demokratische Partei (SDS) des rechts-nationalen Ex-Ministerpräsidenten Janez Janša 31,3 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Damit erhält sie vier der neun slowenischen Europaparlaments-Mandate, wie die Staatliche Wahlkommission nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen mitteilte.

Die regierende linksliberale Freiheitsbewegung (GS) von Ministerpräsident Robert Golob kam auf 21,9 Prozent der Stimmen und zwei Mandate. Jeweils ein Mandat errangen die Sozialdemokratische Partei (SD), die neue Grüne Partei Vesna sowie die konservative Partei Neues Slowenien (NSi).

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AfD doch zweitstärkste Kraft

Nach Auszählung von 381 der 400 Kreise liegt die AfD laut Bundeswahlleiterin mit 15,1 Prozent wieder auf dem zweiten Platz bei der Europawahl. Die CDU/CSU kommt auf 30,5 Prozent, die SPD auf 14,3 Prozent und die Grünen auf 12,3 Prozent. Das BSW landet dem Zwischenergebnis zufolge bei 5,7 Prozent, die FDP bei 5,3 Prozent.

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AfD erstmals stärkste Kraft bei Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern

Die AfD hat die Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen und damit die CDU nach sechs Wahlsiegen in Folge im Nordosten vom Spitzenplatz verdrängt. Nach Auszählung aller 1999 Wahlbezirke kam die AfD auf 28,3 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2019 hatte sie mit 17,7 Prozent im Land noch auf Platz zwei gelegen. Die CDU büßte wie schon vor fünf Jahren erneut Stimmen ein und erzielte nun 21,5 Prozent. Vor fünf Jahren waren es 24,5 Prozent.

Auf Platz drei folgt die neu gegründete Wagenknecht-Partei BSW, die erstmals antrat und trotz fehlenden Landesverbandes in MV auf 16,4 Prozent kam. Sie lag damit vor der SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die gegenüber 2019 etwa 5 Prozentpunkte verlor und 10,3 Prozent erreichte. Die Linke büßte etwa zwei Drittel ihrer Wählerschaft ein und kam noch auf 4,9 Prozent, fast gleichauf mit den Grünen, deren Ergebnis sich von 10,8 auf 4,8 Prozent halbierte. Auch die FDP verlor und kam auf 2,6 Prozent

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AfD stärkste Kraft in Sachsen-Anhalt

Die AfD hat bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt die meisten Stimmen geholt. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis kommen die Rechtspopulisten auf 30,5 Prozent der Stimmen – ein Plus von 10,2 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Europawahl im Jahr 2019.

Die CDU landete aktuell mit 22,8 Prozent auf dem zweiten Platz. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte aus dem Stand 15 Prozent. Die SPD lag bei 8,7 Prozent.

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AfD in Sachsen gewinnt deutlich

Die AfD hat die Europawahl im Freistaat Sachsen klar für sich entschieden. Die vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei holte 31,8 Prozent der Stimmen, wie aus Daten des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Gemeinden hervorging. Die CDU musste sich mit 21,8 Prozent geschlagen geben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam aus dem Stand auf 12,6 Prozent, dahinter landeten mit einigem Abstand SPD (6,9), die Grünen (5,9) und die Linke (4,9).

Bereits aus der Wahl zum Europäischen Parlament 2019 war die sächsische AfD als Sieger hervorgegangen. Damals kam sie auf 25,3 Prozent der Stimmen, die CDU auf 23,0 Prozent. Nun fiel der Abstand noch viel deutlicher aus.

AfD-Landeschef Jörg Urban zeigte sich bereits nach den Hochrechnungen für das deutschlandweite Ergebnis seiner Partei sehr zufrieden. "Wir sind deutschlandweit zweitstärkste Kraft geworden." Gut sei auch, dass die "Ökosozialisten der Grünen" dramatisch abgestürzt seien.

Selbst in den drei Großstätten dominierte bei der Europawahl die Alternative für Deutschland. In der Landeshauptstadt Dresden kam sie mit 22,4 Prozent knapp vor der CDU (19,5). Dahinter rangierten die Grünen (11,9 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW mit 10,6 Prozent. In Leipzig landete die AfD mit 32,6 Prozent mit einigem Abstand vor der CDU (24,8) und dem BSW (12,5). Auch in Chemnitz gewann die AfD die Europawahl nach vorläufigem Ergebnis mit 28,2 Prozent vor CDU (20) und BSW (15,2).

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Sophia Boddenberg

AfD in Sachsen gewinnt deutlich

Die AfD hat die Europawahl im Freistaat Sachsen klar für sich entschieden. Die vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei holte 31,8 Prozent der Stimmen, wie aus Daten des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Gemeinden hervorging. Die CDU musste sich mit 21,8 Prozent geschlagen geben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam aus dem Stand auf 12,6 Prozent, dahinter landeten mit einigem Abstand SPD (6,9), die Grünen (5,9) und die Linke (4,9).

Bereits aus der Wahl zum Europäischen Parlament 2019 war die sächsische AfD als Sieger hervorgegangen. Damals kam sie auf 25,3 Prozent der Stimmen, die CDU auf 23,0 Prozent. Nun fiel der Abstand noch viel deutlicher aus.

AfD-Landeschef Jörg Urban zeigte sich bereits nach den Hochrechnungen für das deutschlandweite Ergebnis seiner Partei sehr zufrieden. „Wir sind deutschlandweit zweitstärkste Kraft geworden.“ Gut sei auch, dass die „Ökosozialisten der Grünen“ dramatisch abgestürzt seien.

Selbst in den drei Großstätten dominierte bei der Europawahl die Alternative für Deutschland. In der Landeshauptstadt Dresden kam sie mit 22,4 Prozent knapp vor der CDU (19,5). Dahinter rangierten die Grünen (11,9 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW mit 10,6 Prozent. In Leipzig landete die AfD mit 32,6 Prozent mit einigem Abstand vor der CDU (24,8) und dem BSW (12,5). Auch in Chemnitz gewann die AfD die Europawahl nach vorläufigem Ergebnis mit 28,2 Prozent vor CDU (20) und BSW (15,2).

Sophia Boddenberg

AfD stärkste Kraft in Sachsen-Anhalt

Die AfD hat bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt die meisten Stimmen geholt. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis kommen die Rechtspopulisten auf 30,5 Prozent der Stimmen – ein Plus von 10,2 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Europawahl im Jahr 2019.

Die CDU landete aktuell mit 22,8 Prozent auf dem zweiten Platz. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte aus dem Stand 15 Prozent. Die SPD lag bei 8,7 Prozent.

Katharina James

AfD erstmals stärkste Kraft bei Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern

Die AfD hat die Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen und damit die CDU nach sechs Wahlsiegen in Folge im Nordosten vom Spitzenplatz verdrängt. Nach Auszählung aller 1999 Wahlbezirke kam die AfD auf 28,3 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2019 hatte sie mit 17,7 Prozent im Land noch auf Platz zwei gelegen. Die CDU büßte wie schon vor fünf Jahren erneut Stimmen ein und erzielte nun 21,5 Prozent. Vor fünf Jahren waren es 24,5 Prozent.

Auf Platz drei folgt die neu gegründete Wagenknecht-Partei BSW, die erstmals antrat und trotz fehlenden Landesverbandes in MV auf 16,4 Prozent kam. Sie lag damit vor der SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die gegenüber 2019 etwa 5 Prozentpunkte verlor und 10,3 Prozent erreichte. Die Linke büßte etwa zwei Drittel ihrer Wählerschaft ein und kam noch auf 4,9 Prozent, fast gleichauf mit den Grünen, deren Ergebnis sich von 10,8 auf 4,8 Prozent halbierte. Auch die FDP verlor und kam auf 2,6 Prozent

Katharina James

Lindner knüpft Unterstützung von der Leyens an Bedingungen

FDP-Chef Christian Lindner knüpft ein Eintreten der Bundesregierung für eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach der Europawahl an Bedingungen. „Ich kann mir eine deutsche Unterstützung für Frau von der Leyen nur vorstellen, wenn sie nicht die Politik der letzten Jahre macht“, sagte der Finanzminister im Sender n-tv. Er erwarte dafür eine klare Verabredung zur künftigen politischen Agenda. Konkret nannte Lindner auch mit Verweis auf Zusagen der CDU in Deutschland: keine Gemeinschaftsschulden in der EU und kein Verbot des Verbrennungsmotors. 

Sophia Boddenberg

AfD doch zweitstärkste Kraft

Nach Auszählung von 381 der 400 Kreise liegt die AfD laut Bundeswahlleiterin mit 15,1 Prozent wieder auf dem zweiten Platz bei der Europawahl. Die CDU/CSU kommt auf 30,5 Prozent, die SPD auf 14,3 Prozent und die Grünen auf 12,3 Prozent. Das BSW landet dem Zwischenergebnis zufolge bei 5,7 Prozent, die FDP bei 5,3 Prozent.

Sophia Boddenberg

Konservative Opposition gewinnt in Slowenien

In Slowenien hat die oppositionelle Slowenische Demokratische Partei (SDS) des rechts-nationalen Ex-Ministerpräsidenten Janez Janša 31,3 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Damit erhält sie vier der neun slowenischen Europaparlaments-Mandate, wie die Staatliche Wahlkommission nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen mitteilte.

Die regierende linksliberale Freiheitsbewegung (GS) von Ministerpräsident Robert Golob kam auf 21,9 Prozent der Stimmen und zwei Mandate. Jeweils ein Mandat errangen die Sozialdemokratische Partei (SD), die neue Grüne Partei Vesna sowie die konservative Partei Neues Slowenien (NSi).

Sophia Boddenberg

Grüne in Berlin trotz Verlusten vorn

Die Grünen sind bei der Europawahl in Berlin stärkste Kraft geworden. Nach Auszählung aller Stimmbezirke landete die Partei am Sonntag mit 19,6 Stimmen auf dem ersten Platz. Bei der Europawahl 2019 hatten die Grünen noch 27,8 Prozent der Stimmen erzielt.

Die CDU legte leicht zu und kam mit 17,6 Prozent auf den zweiten Platz. Mit 13,2 Prozent erzielte die SPD ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl in Berlin und kam als drittstärkste Kraft ins Ziel.

Einen Zugewinn verzeichnete die AfD, die in der Hauptstadt mit 11,6 Prozent auf Platz vier landete. Das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielte 8,7 Prozent, die Linke kam nach deutlichen Verlusten auf 7,3 Prozent, die FDP erreichte 4,3 Prozent. An der Wahl beteiligten sich 62,3 Prozent der rund 2,5 Millionen Berliner Wahlberechtigten, das war etwas mehr als 2019.

Sophia Boddenberg

Oppositionspartei ANO wird stärkste Kraft in Tschechien

Die Oppositionspartei ANO des Ex-Ministerpräsidenten und Milliardärs Andrej Babiš ist in Tschechien auf 26,1 Prozent der Stimmen gekommen und hat somit sieben Sitze errungen. Sie ist damit stärkste Kraft geworden, wie aus einem vorläufigen Wahlergebnis hervorgeht. Die ANO gehört auf EU-Ebene der liberalen Fraktion Renew Europe an.

Auf dem zweiten Platz landete das konservative Wahlbündnis Spolu (Gemeinsam) von Regierungschef Petr Fiala. Es holte mit 22,3 Prozent der Stimmen sechs Sitze. Zwei weitere Regierungsparteien waren erfolgreich: die STAN (Bürgermeister und Unabhängige) errang zwei Sitze; die Piratenpartei büßte zwei ein, verteidigte aber einen Sitz. Die Koalitionsparteien gehören im EU-Parlament unterschiedlichen Fraktionen an.

Sophia Boddenberg

SPD stärkste Kraft im Land Bremen 

Die Sozialdemokraten haben im Land Bremen bei der Europawahl 21,5 Prozent der Stimmen erhalten und somit drei Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Wahl 2019. Das geht aus einem vorläufigen Ergebnis hervor. Hinter der SPD landete die CDU mit 19,8 Prozent (Minus 2,1 Prozentpunkte). Die Grünen verloren 6,5 Prozentpunkte und kamen auf 16,2 Prozent.

Die AfD wurde viertstärkste Kraft mit 10,2 Prozent und konnte ihr Wahlergebnis um 2,5 Prozentpunkte steigern. Die Linke erzielte 5,8 Prozent (minus 2 Prozentpunkte), das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) holte aus dem Stand 5,6 Prozent und die FDP konnte sich mit 5,3 Prozent leicht verbessern. Das Land Bremen setzt sich aus der Stadt Bremen sowie Bremerhaven zusammen.

Sophia Boddenberg

Von der Leyen zuversichtlich für zweite Amtszeit

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht davon aus, dass sie die notwendige Unterstützung für eine zweite Amtszeit erhält. Sie könne ein neues Mandat gewinnen, teilte sie mit. Aber sie wolle eine breite Mehrheit der Mitte für ein starkes Europa aufbauen. „Das Zentrum hält“, sagte von der Leyen. Mit den proukrainischen Kräften wolle sie weiter zusammenarbeiten.

Sophia Boddenberg

Sozialisten in Portugal vorn, Rechtspopulisten verlieren

In Portugal liegen die oppositionellen Sozialisten nach Auszählung fast aller Stimmen bei der Europawahl knapp vorn. Sie kamen nach Auszählung von fast 99 Prozent der Stimmen auf 32,12 Prozent (2019: 33,38 Prozent), wie die Wahlbehörde am späten Sonntagabend mitteilte.

Das regierende konservative Bündnis Demokratische Allianz (AD) erzielte demnach 31,31 Prozent (21,94). Die erst 2019 gegründete rechtspopulistische Chega, die erstmals an einer Europawahl teilnahm, bekam 9,81 Prozent. Bei der Parlamentswahl im März hatte sie noch 18,1 Prozent erhalten. 

Die Liberalen konnten sich verbessern und kamen auf 8,95 Prozent nach 4,9 Prozent bei der Parlamentswahl im März. Die Wahlbeteiligung lag nur bei etwa 37 Prozent. Das war etwas mehr als 2019, als nur 30,75 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben.

Almut Siefert

In Italien sinkt die Wahlbeteiligung auf neuen Tiefstand

Die Wahlbeteiligung in Italien hat einen historischen Tiefstand erreicht. Nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten hat am Samstag und Sonntag ihre Stimme für das Europaparlament abgegeben.

Laut Innenminister Matteo Piantedosi lag die Wahlbeteiligung bei 49,58 Prozent. Bei der vergangenen Europawahl im Jahr 2019 hatten noch 54,5 Prozent der Berechtigten an der Wahl teilgenommen. 

In Italien herrscht Wahlpflicht. Allerdings müssen die Wählerinnen und Wähler an dem Ort ihre Stimme abgeben, an dem sie gemeldet sind. Die Möglichkeit der Briefwahl besteht nicht. Bei dieser Wahl konnten nach einer Gesetzesänderung zumindest Studierende auch außerhalb ihres eigentlichen Wahlkreises wählen. Von dieser Möglichkeit haben aber nur rund 23.500 Studentinnen und Studenten Gebrauch gemacht. 

Julia Macher

Spaniens Konservative jubeln, die Sozialisten sind zufrieden

In Spanien hat die konservative Volkspartei Partido Popular die Europa-Wahl mit 34,2 Prozent deutlich gewonnen. Die spanischen Konservativen konnten 1,4 Millionen Stimmen zulegen und stellen damit zwei Abgeordnete mehr als die spanischen Sozialisten. Als „Ja zur Volkspartei und klares Nein zu Pedro Sánchez“ wertet die Partido Popular (PP) das Ergebnis. „Wir haben den Sozialisten die größte Niederlage seit 25 Jahren zugefügt“, so PP-Generalsekretärin Cuca Gamarro. Wie in vielen Ländern dominierte auch in Spanien innenpolitischer Streit den Wahlkampf. Politik und Gesellschaft sind stark polarisiert, unter anderem wegen der Zugeständnisse der Linkskoalition an die katalanischen Separatisten.

In der Parteizentrale der spanischen Sozialisten fiel die Bewertung des Wahlergebnisses wesentlich milder aus. Mit 30,2 Prozent der Stimmen bleibt die Zustimmung für die Partei von Premier Pedro Sánchez im Wesentlichen gleich. Die spanischen Sozialisten stellen künftig einen Abgeordneten weniger. In der Madrider Parteizentrale ließ sich PSOE-Kandidatin Teresa Ribera mit „Teresa, Teresa“-Rufen feiern. „Keine Regierungspartei in Europa hat bei diesen Wahlen ein besseres Ergebnis erzielt, sagte die Sozialistin.

Sophia Boddenberg

Fidesz-Partei in Ungarn stärkste Kraft mit deutlichen Verlusten

In Ungarn liegt die regierende Fidesz-Partei des umstrittenen Ministerpräsidenten Viktor Orban mit knapp 44 Prozent der Stimmen vorn, wie erste Teilergebnisse zeigen. Sie ist damit stärkste Kraft bei den Europawahlen. Bei bisher 58,2 Prozent der abgegeben Stimmen liegt Fidesz bei 44,1 Prozent und die Tisza-Partei von Orbán-Herausforderer Peter Magyar bei 31,0 Prozent.
Auch wenn in Europa die meisten Parteien sagen würden: ,Ein Sieg mit mehr als 40 Prozent ist unglaublich‘, ist das in Ungarn …  eine riesige Ohrfeige für den Fidesz.

Peter Magyari, Journalist von Válasz Online, bei der Live-Wahlsendung des Internet-Senders Partizan

Ähnlich äußertesich Szabolcs Dull, ehemaliger Chefredakteur des bis 2020 größten unabhängigen ungarischen Mediums index.hu, das nach seiner Entlassung in Regierungsnähe gerückt ist:
Aus Sicht der Fidesz-Partei, die bei Europawahlen noch nie schlechter als 47 Prozent abgeschnitten hat und seit 2002 kein Listenergebnis unter 42 Prozent erzielte, ist das kein ermutigendes Ergebnis. Vor allem, wenn der zweitplatzierte Gegner nicht Lichtjahre entfernt ist, sondern mit 31 Prozent in Schlagdistanz liegt. Für die Tisza-Partei ist das ein riesiger, sensationeller Erfolg.

Szabolcs Dull, Journalist, bei der Live-Wahlsendung des Internet-Senders Partizan

Noch härter trifft der Erdrutsch-Erfolg der Tisza-Partei die bisherigen Oppositionsparteien. Über der Fünf-Prozent-Hürde liegen derzeit nur noch das sozialdemokratisch-grüne Parteienbündnis DK-MSZP-Párbeszéd-Zöldek mit 8,23 Prozent und die rechtsextreme Mi Hazánk mit 6,82 Prozent. 

Sophia Boddenberg

Hochrechnung bestätigt Sieg von Mitte-Rechts-Bündnis

Das Europäische Parlament hat eine erste Hochrechnung nach dem Schließen aller Wahllokale veröffentlicht. Die Zahlen bestätigen den Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP. Die EVP-Spitzenkandidatin und CDU-Politikerin Ursula von der Leyen kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.

  • Knapp 361,5 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger waren zur Europawahl aufgerufen.
  • Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt und wird zeitgleich in allen EU-Mitgliedsstaaten abgehalten. Jedem Land wird ein bestimmtes Kontingent an Sitzen im Parlament zugeteilt. Deutschland stellt als
    bevölkerungsreichstes Land mit 96 Parlamentariern die
    meisten Abgeordneten.
  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zur Europawahl.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • AbgabenAbgeordneteAfDAllianzAlternative für DeutschlandAuslandBerlinBremenBremerhavenBundesregierungBündnis Sahra WagenknechtCDUChristianChristian LindnerCSUDeutschlandDie LinkedpaDresdenEUEU-KommissionEU-ParlamentEuropaEuropaparlamentEuropawahlenFDPFraktionenGemeindenGesellschaftGrüneInnenministerInternetItalienJörgLeipzigLeyenLindnerLinkeMandatManuelaMatteoMecklenburg-VorpommernMeloniOppositionOppositionelleOrbanParteienPedroPeterPolitikPortugalRobertSachsenSachsen-AnhaltSahraSahra WagenknechtSchwesigSelbstSoftwareSpanienSPDStarkStreitStudentenUngarnUrsulaUrsula von derViktorWagenknechtWahlWahlbeteiligungWahlenWahlkampf