Die Musikkomödie Emilia Pérez des Franzosen Jacques
Audiard hat beim Europäischen Filmpreis die Auszeichnung als bester
europäischer Film erhalten. Der Film erhielt zudem einen Preis für das Drehbuch,
die Regie und den Schnitt.
Die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón wurde als
beste Darstellerin für ihre Hauptrolle in Emilia Pérez ausgezeichnet. Der
Film handelt von einem mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau
angleichen lässt und anschließend frühere Verbrechen sühnen will.
Die Europäische Filmakademie hatte in diesem Jahr neu
entschieden, dass neben Spielfilmen auch Dokus und Animationsfilme zum besten
europäischen Film gekürt werden können. Deshalb standen in diesem Jahr 15 statt fünf Titel zur Wahl.
Lars Eidinger und Franz Rogowski gehen leer aus
Bester europäischer Schauspieler wurde überraschend Abou
Sangare. Er erhielt die Auszeichnung für seine Rolle in Souleymane’s Story
von Boris Lojkine. Die deutschen Schauspieler Lars Eidinger (Sterben) und
Franz Rogowski (Bird), die neben Ralph Fiennes und Daniel Craig nominiert
waren, gingen hingegen leer aus.
No Other Land eines palästinensisch-israelischen Teams
wurde als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Er dreht sich um die Vertreibung
von Palästinenserinnen und Palästinensern in den Dörfern von Masafer Yatta
südlich von Hebron im Westjordanland.
Wim Wenders erhält Preis fürs Lebenswerk
Der deutsche Regisseur Wim Wenders (79) bekam eine
Auszeichnung für sein Lebenswerk. Schauspielerin Isabella Rossellini wurde für
ihre Verdienste um den weltweiten Einfluss des europäischen Kinos geehrt.
Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten
Auszeichnungen der Branche. Die rund 5.000 Mitglieder der Europäischen
Filmakademie stimmen über viele Preisträgerinnen und Preisträger ab, ähnlich
wie bei den Oscars in den USA.