
Die EU-Kommission hat deutsche Fördergelder in Höhe von 920 Millionen Euro für ein im Bau befindliches Halbleiterwerk des Unternehmens Infineon in Dresden gebilligt. Die Beihilfe stimme mit den Zielen des europäischen Chip-Gesetzes überein, erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag. Damit soll Europa unabhängiger von Herstellern in Asien und den USA werden.
Die Gelder sollen der sogenannten Smart Power Fab in Dresden zugute kommen. Infineon hatte im Mai 2023 den Spatenstich für das neue Werk gesetzt, die Produktion soll im nächsten Jahr beginnen. Bis 2031 soll die Anlage ihre volle Kapazität erreichen.
Die in Dresden gefertigten Halbleiter sind etwa für die Autoindustrie oder den Bereich Erneuerbare Energien bestimmt. Infineon zufolge leistet das Werk einen wesentlichen Beitrag zum Ziel der Europäischen Kommission, den Anteil der EU an der globalen Halbleiterfertigung bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern.
Das gesamte Investitionsvolumen wird auf fünf Milliarden Euro beziffert. In Sachsens Landeshauptstadt sollen dadurch rund tausend zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.
„Das Infineon-Projekt am Standort Dresden stärkt die Chipversorgung in Deutschland und Europa und reduziert kritische Abhängigkeiten in einem Hochtechnologiebereich“, erklärte Wirtschaftsminister Habeck. Zugleich zeige sich, „dass Deutschland ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort für Investitionen in hochinnovative Technologien wie die Mikroelektronik ist“.