EM 2024: Erzählt uns tunlichst Sommermärchen

Mit dem Begriff des Märchens ist es so eine Sache. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht er für etwas unbefleckt Schönes. Wenn etwas „wie im Märchen“ ist, meint man damit nicht, dass Kinder allein in den Wald geschickt und dort von einer soziopathischen Einsiedlerin gefoltert werden oder dass Raubtiere Seniorinnen verspeisen. Das Märchen, so ist es gelernt, überschreibt seine krisenhaften Wendungen mit der Gewissheit des guten Endes – sonst wären die vielen Grausamkeiten auf dem Weg dorthin gerade für Kinder auch kaum zu ertragen. 

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