„Eine Liebe fürs Leben. Alma & Alfred Hitchcock“: Wer hat „Psycho“ erschaffen?

Auch nachdem man den Film Der unsichtbare Dritte mehrmals gesehen hat, ist es schier unmöglich, den Plot nachzuerzählen. Cary Grant in seiner Rolle als Roger Thornhill wurde gejagt, aber warum eigentlich? Dafür aber hat sich eine Szene unauslöschlich im kollektiven Kinogedächtnis eingebrannt: wie er in Todesangst durch eine sonnendurchstrahlte Landschaft rennt, verfolgt von einem Flugzeug. Hitchcock plante seine Filme nicht in erster Linie um stringente Plots, sondern um eindringliche Bilder.

Je tiefer man eintaucht in ein künstlerisches Werk, desto deutlicher wird: Sehr oft steht neben einem berühmten Mastermind eine Frau. Dies gilt ganz besonders für Hitchcocks Ehefrau Alma, geborene Reville. Wie er hatte auch sie das Filmhandwerk von der Pike auf gelernt und war an praktisch allen seinen Filmprojekten intensiv beteiligt. Insofern ist es ein plausibler Ansatz von Thilo Wydra, ein Porträt über beide zu schreiben. Alma hatte zunächst im Bereich Schnitt gearbeitet, später schrieb sie sogar Drehbücher. Eine solche Expertise hatte sie erreicht, dass die Regisseure sich um sie rissen, bevor ihr späterer Ehemann sie 1922 für den Film Woman to Woman als Cutterin engagierte. Von da an blieb sie bei ihm, 53 Ehejahre und 53 Spielfilme lang. Seine Wertschätzung für sie war immens: „Nach jeder Einstellung drehte ich mich zu meiner Angetrauten um und fragte: War es in Ordnung?“

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