Einbürgerung in Deutschland: Wie krass kompliziert es ist, ein Deutscher zu werden

Dieser Artikel stammt aus unserem Ressort X.

Bier, denke ich. Oder gleich Bierdusche. So, wie sich die Bayern übergießen, wenn sie wieder Meister werden. Würstchen. Und wie wär es mit Kostümen? Jemand könnte eine Struwwelpeter-Perücke tragen, sich einen
Nietzsche-Gedenk-Schnäuzer stehen lassen. Rauchend fürs Foto posieren wie
Hannah Arendt. Ich stelle mir eine Mischung aus Schurken und Helden der
deutschen Geschichte vor.

Als ich mit Ende 20 die deutsche Staatsbürgerschaft
beantrage, spreche ich mit Freunden darüber, was ich mache, wenn ich meinen neuen
Pass in der Hand halten werde: eine Party. Augenzwinkernd. Ironisch. Ich rede
mir ein, dass dieser Verwaltungsakt, der da vor mir liegt, nichts mit mir zu
tun hat. Eine Formalie. Mein Umfeld frage ich: Wart ihr schon mal auf einer
Party, die jemand feiert, weil er deutsch wird? Nein? Ich auch nicht. Könnte
witzig werden, und „save the date“.

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