Die Deutschlandpremiere von Edward Bergers neuem Film „Konklave“ findet an einem geschichtsträchtigen Tag statt: Am 7. November wird Donald Trump überraschend deutlich als 47. Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt. Als die Zuschauer im Berliner Premierenkino nach zwei Stunden wieder auf ihre Handys schauen, ist außerdem die Ampelkoalition zerbrochen. Als Politthriller versteht Berger auch „Konklave“: Abgeriegelt von der Außenwelt wählen Kardinäle aus aller Welt einen neuen Papst. Zwischen den isolierten Männern beginnt ein Machtkampf, bei dem gleich mehrere Bomben platzen. Interessiert habe ihn am meisten die Figur des von Zweifeln geplagten Kardinal
Lawrence, sagt der 54-Jährige beim Gespräch mit ZEIT ONLINE im 28. Stock eines Berliner Hotels. Zuvor muss er aber noch kurz ein Foto der Skyline an seine Familie schicken.