Donald Trump: Was, wenn er schuldig gesprochen wird?

Der Angeklagte schweigt. Donald Trump hätte aussagen können in diesem Verfahren, dem ersten gegen einen ehemaligen US-Präsidenten. Aber er ließ es bleiben. Und es ist nachvollziehbar, dass seine Verteidiger ihn nicht in den Zeugenstand riefen, um ihn zu der Vertuschung von Schweigegeldzahlungen an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels zu befragen. Denn anschließend hätte ihn die Staatsanwaltschaft ins Kreuzverhör nehmen dürfen – und Trump sich womöglich selbst belastet. 

Und belastet ist er nach den zurückliegenden fünf Verhandlungswochen schon. Vor allem sein früherer Handlanger, der Jurist Michael Cohen, bekräftigte die Vorwürfe der Bezirksstaatsanwaltschaft von Manhattan. Trump habe ihn persönlich angewiesen, Daniels zum Schweigen zu bringen. Er sei auch in den Plan involviert gewesen, Cohen das Geld zurückzuerstatten und dies als Anwaltskosten zu verbuchen anstatt als das, was es eigentlich war: indirekte Wahlkampffinanzierung. Schließlich hatte Daniels mitten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 gedroht, mit der Geschichte über einen One-Night-Stand mit Trump an die Medien zu gehen. Das habe Trump unbedingt verhindern wollen, berichtete Cohen.

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