Bryce Mitchell aus Arkansas ist eine der schillerndsten Figuren der Maga-Bewegung. 31 Jahre alt, Rinderzüchter und bibelfester Hobby-Rapper mit über 600.000 Followern in den sozialen Medien. Nicht weil seine Kühe so schön oder seine Songs so gut wären, sondern weil er unter dem Spitznamen „Thug Nasty“ (mieser Schurke) MMA-Kämpfe in der UFC bestreitet. MMA steht für „Mixed Martial Arts“, UFC für „Ultimate Fighting Championship“. Bei Ersterem handelt es sich um den inzwischen wohl populärsten Kampfsport der Welt, bei Letzterem um dessen größten Veranstalter. Mitchell, einer der besten Bantamgewichtler, machte erstmals Schlagzeilen, als er 2019 nach einem gewonnenen Kampf Donald Trump anbot, oppositionelle Politiker zu verprügeln. „Gib mir Bescheid, Bruder!“, rief Mitchell ins Mikrofon. „Ich mach das umsonst.“ Thug Nasty dürfte der erste Sportstar in der US-Geschichte sein, der einem Präsidenten öffentlich seine Dienste als Schläger angeboten hat. Und dafür von rund 10.000 Zuschauern bejubelt wurde.