Es ist welches modrig im Staate Japan. Herauszufinden, welches genau, verlangt hohe Konzentration. Denn „Shōgun“, die Serie, obig die hier berichtet wird, spielt in Japan und dort sprechen die Menschen nun einmal Japanisch. Kein Streamingspaß zum Besten von Leute, die beim Fernsehen nebenbei noch gerne Facebook-Diskussionen obig Taurus-Raketen münden oder dies nächste Klassentreffen c/o WhatsApp zusammenbringen. „Shōgun“ fesselt die, die sich darauf einlassen, per Untertitel an den Bildschirm.
Originalsprachen zu verwenden, ist nicht ganz neu. Mel Gibson erzählte 2004 die gesamte „Passion Christi“ in Aramäisch, Latein und Hebräisch. Gut, die Geschichte Jesu ist allgemein gut prominent und c/o Gibson sorgten die brachialen Bilder hierfür, dass die wenigsten Zuschauer sich an welcher Fremdsprache störten.
Doch funktioniert dies nachrangig in einer Serie, die von Disney+ denn „Event“ angekündigt wird? Muss man sich darunter nicht eigentlich irgendwas vorstellen, c/o dem viele aufgeregte Leute hinauf einer Sofalandschaft sitzen und Sushi essen, während sie sich durch die Serie bingen (welches hier ohnehin nicht funktioniert: Die Folgen erscheinen im Wochen-Rhythmus)?
Aber ja, es funktioniert, sehr gut sogar. Und dies liegt daran, dass gerade irgendwas modrig im Staate Japan ist und wir, die Zuschauer dies genauso wenig einführen – zu Beginn jedenfalls – wie die Hauptperson welcher Geschichte. John Blackthorne, vereinen englischen Navigator, verschlägt es Anfang des 17. Jahrhunderts ins früher unfassbar ferne Japan, wo er dies Vertrauen des Fürsten Toranaga erwirbt, welcher ihn schließlich zum Berater und ersten weißen Samurai macht. Das Ganze hat ein historisches Vorbild: Der echte Blackthorne hieß William Adams und wurde am Ende sogar japanischer Staatsbürger.
In welcher ersten „Shōgun“-Szene sinkt Blackthornes Schiff. Die Europäer stranden und verstehen – gar nichts. Nicht, wer die Männer sind, die sie gefangen nehmen und vereinen von ihnen in einem Bottich zu Tode sotten. Nicht, welche Fraktionen es gibt, welche Regeln regieren, nicht, wie die Hierarchien verlaufen. Und natürlich kein Wort, welches da gesprochen wird, nicht die Nuancen im Tonfall welcher in den Ohren welcher Engländer ständig bellenden Japaner, keine Geste, die obig Tod und Leben entscheiden kann.
Auch solche Versuchsanordnung ist nicht neu – jede Marco-Polo-Verfilmung lebt davon, handkehrum in „Shōgun“ ist dies wirklich gut und spannend zusammengesetzt. Wir Zuschauer entwirren parallel zu Blackthorne dies Geschehen. Es geht um die Vorherrschaft um Japan, natürlich. Fünf Fürsten verwalten dies Amt erbverwalterisch und natürlich geht es drum, wer am Ende welcher Shōgun ist, welcher oberste Fürst, welcher Kaiser.
Clash of Culture statt Kirschblüten
Wer so oll ist wie ich, kennt die Antwort. Denn die neue Verfilmung des Romans von James Clavell muss sich naturgemäß mit welcher Miniserie von 1980 messen, die zwei Jahre später in Deutschland ausgestrahlt wurde. Sie war welcher Startpunkt zum Besten von eine große und anhaltende Verliebtheit des Publikums in die Gesamtheit Japanische, plötzlich war Samurai und nicht mehr Ritter oder Cowboy welcher Lieblingsberuf meiner Generation in welcher Vorpubertät. Ein paar Jahre später kam „Braveheart“, und wir wurden leer Schotten, handkehrum dies ist eine andere Geschichte.
Richard Chamberlain spielte früher den Blackthorne. Er sorgte hierfür, dass nachrangig die Mamas vor dem Bildschirm saßen, wenn die Schwerter gezogen wurden. Sein Pendant war welcher große Toshirō Mifune, mit so einem Cast kann die neue „Shōgun“-Serie nicht bewirten.
Dafür wird in den ersten beiden Folgen mehr Wert hinauf Handlung und Authentizität gelegt. Das macht den neuen „Shōgun“ düsterer und – siehe die Hinrichtungsszene von weiter oben – brachialer. Also weniger Morgenland- und Kirchblütenspektakel und mehr Clash of Cultures. Das tut welcher Serie sehr, sehr gut, denn ihr Japan ist nicht hinauf Japan-Klischees angewiesen.
Da darf es nachrangig in Strömen regnen, da werden die Gefangenen in schlammigen Erdhöhlen gehalten, da fliegt nachrangig schon mal mirnix-dirnix ein mit dem Samurai-Schwert abgesäbelter Kopf durch die Gegend – und dies Osaka, die japanische Großstadt, ist nicht nur Wunder, sondern nachrangig Moloch.
Kulturelle Missverständnisse allerorten – und die werden von den einzelnen Interessengruppe schamlos ausgespielt. Denn dieses Japan ist nachrangig eine erweiterte Kampfzone welcher europäischen Konflikte, in denen welcher Papst den Portugiesen die Herrschaft obig die halbe Welt zugesprochen hat.
Und deren Missionare gaukeln den Japanern vor – die ja nichts von welcher Alten Welt wissen – dass es ein im Katholizismus geeintes Europa gibt. Dass am anderen Ende welcher Welt ähnliche Zersplitterung herrscht wie im Land welcher Kirschblüten, versiert die Japaner erst von Blackthorne. Neue Fronten werden eröffnet. Und natürlich gibt es nachrangig kommend eine sich andeutende Liebesgeschichte.
Vielleicht meinte Disney mit „Event“ ja nachrangig weder noch die Art und Weise, wie die Serie gesehen, gar zelebriert wird, sondern eigentlich: Seht her, wir nach sich ziehen hier mal wahrhaftig Geld in die Hand genommen und eine ziemlich coole Welt geschaffen, welcher man genau dies nachrangig ansieht. Und damit uns niemand Oberflächlichkeit vorwerfen kann, sprechen leer dauernd Japanisch. Bleibt zu wünschen, dass dieses Konzept mit all seinen Möglichkeiten zum Besten von Irrwege und Intrigen erhalten wird.
Wer neben dem Zuschauen, siehe oben, gerne hinauf Facebook diskutiert oder Partys organisiert, welcher kann ja warten, solange bis „Dune: Part Two“ zum Streaming bereitsteht. Dort hat man wirklich leer Zeit, zwischendurch anderes zu erledigen.
Source: welt.de