Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat eine „umfassende Strategie gegen religiöse Diskriminierung“ gefordert. Damit
reagierte Ataman auf eine aktuelle Studie der Europäischen
Grundrechteagentur FRA zur Diskriminierung von Muslimen in der EU. In
Deutschland erlebten Menschen nach Österreich am häufigsten antimuslimischen
Rassismus, sagte Ataman. „Muslimfeindlichkeit hat ein derart alarmierendes
Ausmaß erreicht, dass wir reagieren müssen“, teilte die
Antidiskriminierungsbeauftragte mit.
Für die Studie wurden 9.604 Muslime in 13 EU-Ländern zwischen Oktober 2021
und Oktober 2022 befragt, also vor den
Hamas-Angriffen gegen Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden
Krieg im Gazastreifen. Die FRA-Studie verzeichnet einen starken Anstieg
des antimuslimischen Rassismus seit der letzten Umfrage im Jahr 2016.
Waren es damals 39 Prozent der Muslime, gab 2022 etwa jeder Zweite
(47 Prozent) an, rassistisch diskriminiert worden zu sein. Deutschland liegt
mit 68 Prozent weit über dem EU-weiten Durchschnitt.
Jeder zweite Muslim erlebt Diskriminierung
Eine Strategie gegen religiöse Diskriminierung müsse Prävention und
Sensibilisierung genauso umfassen wie einen verstärkten Diskriminierungsschutz, sagte Ataman.
Schon jetzt sei darüber hinaus wichtig, klarzustellen, dass Diskriminierung
aufgrund der Religion verboten sei. „Ich kann Betroffenen
nur raten, sich beraten zu lassen und dagegen vorzugehen.“
Muslime erleben laut dem Bericht „Being Muslim in the EU“ Diskriminierung vor allem auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. So sind laut der Erhebung beispielsweise rund 40 Prozent der Muslime in der Europäischen Union für ihren Job überqualifiziert, während es im Vergleich allgemein 22 Prozent der Menschen seien. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten gab zudem an, aufgrund von Diskriminierung kein Haus kaufen oder mieten zu können. 2016 hatten das 22 Prozent der Befragten angegeben.
Der Bericht ist Teil der dritten EU-weiten
Erhebung der Grundrechteagentur FRA über die Erfahrungen von Zuwanderern und ihren
Nachkommen. Sie berät EU-Institutionen und nationale Regierungen in Grundrechtsfragen.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat eine „umfassende Strategie gegen religiöse Diskriminierung“ gefordert. Damit
reagierte Ataman auf eine aktuelle Studie der Europäischen
Grundrechteagentur FRA zur Diskriminierung von Muslimen in der EU. In
Deutschland erlebten Menschen nach Österreich am häufigsten antimuslimischen
Rassismus, sagte Ataman. „Muslimfeindlichkeit hat ein derart alarmierendes
Ausmaß erreicht, dass wir reagieren müssen“, teilte die
Antidiskriminierungsbeauftragte mit.
Für die Studie wurden 9.604 Muslime in 13 EU-Ländern zwischen Oktober 2021
und Oktober 2022 befragt, also vor den
Hamas-Angriffen gegen Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden
Krieg im Gazastreifen. Die FRA-Studie verzeichnet einen starken Anstieg
des antimuslimischen Rassismus seit der letzten Umfrage im Jahr 2016.
Waren es damals 39 Prozent der Muslime, gab 2022 etwa jeder Zweite
(47 Prozent) an, rassistisch diskriminiert worden zu sein. Deutschland liegt
mit 68 Prozent weit über dem EU-weiten Durchschnitt.