„Die Ukraine hat die volle Unterstützung jener Berlin-Gruppe“, betont Merz vor Gesprächen mit Trump

Die Ukraine und die USA haben sich nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in mehreren zentralen Punkten auf einen Friedensplan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges geeinigt. Einige Fragen sind jedoch noch ungeklärt – der US-Präsident weist bestimmte Aussagen seines ukrainischen Gegenübers zum Friedensprozess sogar öffentlich zurück.

Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:

22:13 Uhr – Merz: Europäer sichern Selenskyj vor Treffen mit Trump ihre „volle Unterstützung“ zu

Die europäischen Verbündeten Kiews sichern dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ihre „volle Unterstützung“ zugesichert. „Wir treten in enger Koordination mit den USA für einen nachhaltigen und gerechten Frieden ein“, schrieb Merz am Samstagabend im Onlinedienst X nach einem gemeinsamen Telefonat mehrerer europäischer Staats- und Regierungschefs mit Selenskyj.

„Die Ukraine hat die volle Unterstützung der Berlin-Gruppe“, betonte Merz. Mitte Dezember waren die europäischen Unterstützer der Ukraine zu einem Treffen in Berlin zusammengekommen. An der Telefonkonferenz mit Selenskyj nahmen nach Angaben von Merz‘ Sprecher Stefan Kornelius neben den europäischen Staats- und Regierungschefs auch Kanadas Premierminister Mark Carney sowie die Spitzen von Nato und EU teil. Der ukrainische Präsident informierte die Verbündeten demnach über den Stand der Verhandlungen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilte in dem Telefonat die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, wie aus dem Elysée-Palast verlautete. Diese hätten den Kontrast verdeutlicht zwischen der „der Bereitschaft der Ukraine, einen dauerhaften Frieden zu erreichen, und der Entschlossenheit Russlands, den Krieg fortzusetzen“.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte nach der Telefonschalte mit Selenskyj auf X, Ziel müsse ein „gerechter und dauerhafter Frieden sein, der die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine bewahrt“.

20:06 Uhr – Russland meldet Eroberung von zwei weiteren Ortschaften in Ostukraine

Die russische Armee hat nach Angaben Moskaus zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine erobert. Putin sei vom Generalstab über die Einnahme der Stadt Myrnohrad in der Region Donezk und des Ortes Huljajpole in der südlichen Region Saporischschja informiert worden, teilte der Kreml am Samstag mit.

Myrnohrad liegt wenige Kilometer nordöstlich der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk, die Russland Anfang Dezember für erobert erklärt hatte. Kiew hatte dies dementiert. Pokrowsk war monatelang heftig umkämpft. In der Bergbaustadt kreuzen sich mehrere Straßen und Bahnstrecken, sie war für die logistische Versorgung der ukrainischen Armee daher von entscheidender Bedeutung.

Huljajpole liegt im östlichen Teil von Saporischschja. Dort waren Vorstöße der russischen Armee zwar seltener, allerdings haben sie sich in den vergangenen Monaten beschleunigt.

„Im Donbass und in der Region Saporischschja findet die Offensive entlang der gesamten Kontaktlinie statt“, sagte Putin am Samstag im russischen Staatsfernsehen. Er betonte, dass die russischen Truppen „den Druck“ auf die ukrainische Armee erhöhten.

19:49 Uhr – Putin: Russland wird Ziele in Ukraine notfalls mit Gewalt erreichen

Putin wirft der Ukraine vor, den Krieg nicht auf friedlichem Wege beenden zu wollen. Sollte die Ukraine keinen Frieden wollen, werde Russland alle Ziele seines militärischen Spezialeinsatzes gewaltsam durchsetzen, sagt ⁠Putin staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Die Regierung in Moskau bezeichnet den Konflikt nicht als Krieg.

19:28 Uhr – Selenskyj will mit Trump über Sicherheitsgarantien sprechen

Selenskyj will bei seinem Treffen mit US-Präsident Trump an diesem Sonntag erneut klarmachen, dass für Kiew eine Kapitulation und ein Diktatfrieden mit Moskau nicht infrage kommt. „Natürlich gibt es rote Linien für die Ukraine und das ukrainische Volk“, sagte Selenskyj in einer Mitteilung in seinem Telegram-Kanal vor dem Treffen in Florida. Selenskyj hatte etwa die auch von Trump geforderten Abtretungen jener Teile im Gebiet Donezk, die Russland bisher nicht kontrolliert, stets kategorisch abgelehnt. Es gebe Kompromissvorschläge für die offenen Gebietsfragen, sagte Selenskyj.

Sprechen will der ukrainische Staatschef mit Trump über seine an Heiligabend präsentierten 20 Punkte für einen möglichen Friedensplan. Kernthema seien die Sicherheitsgarantien für die Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands, um vor einem neuen russischen Angriff dauerhaft geschützt zu sein.

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Selenskyj sagte, dass Russland mit seinen täglichen Luftangriffen zeige, dass es kein Interesse an einem Frieden habe. Deshalb will er sich bei Trump auch für mehr Flugabwehrsysteme einsetzen. Die ukrainische Luftverteidigung brauche mehr Raketen, sagte Selenskyj angesichts der täglichen russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen.

Selenskyj sagte auch, dass es parallel Verhandlungen mit den Europäern über Sicherheitsgarantien gebe. Er zeigte sich dankbar, dass die EU weitere finanzielle Unterstützung in Form von Krediten in Milliardenhöhe für die Ukraine beschlossen hat. „Aber ehrlich gesagt, gibt es immer einen Geldmangel, besonders für die Produktion von Waffen und vor allem von Drohnen“, sagte er.

19:08 Uhr – Mindestens zwei Tote bei russischen Angriffen auf Kiew vor Selenskyj-Trump-Treffen

Kurz vor den Ukraine-Gesprächen zwischen dem ukrainischen Staatschef Selenskyj und US-Präsident Donald Trump in Florida hat Russland Kiew mit einer neuen Angriffswelle überzogen. Bei den Attacken mit Drohnen und Raketen auf die ukrainische Hauptstadt wurden nach ukrainischen Behördenangaben am Samstag mindestens zwei Menschen getötet.

18:37 Uhr – Mehr als eine Million Haushalte im Großraum Kiew nach russischen Angriffen ohne Strom

Durch die jüngsten russischen Angriffe sind nach Angaben des Energieversorgers DTEK im Großraum Kiew mehr als eine Million Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten worden. In der ukrainischen Hauptstadt waren mehr als 700.000 Kunden betroffen und in der umliegenden Region weitere 400.000 Haushalte, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Einsatzkräfte arbeiteten daran, „die Stromversorgung wiederherzustellen, während weiterhin Luftangriffe zu hören sind“.

18:26 Uhr – Russland: Mehr als 120 Drohnen über mehreren Regionen abgewehrt

Russland wehrt nach Angaben des Verteidigungsministeriums binnen drei Stunden 111 ukrainische Drohnen über sechs russischen Regionen ab, darunter acht über Moskau. Elf weitere Drohnen werden dem ⁠Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge später auf dem Weg in die Stadt abgeschossen. Die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Scheremetjewo schränken den Flugverkehr aus Sicherheitsgründen vorübergehend ein, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilt. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

18:04 Uhr – Kanada sagt Ukraine weitere Milliarden-Hilfe zu

Kanada sagt der Ukraine weitere Wirtschaftshilfe in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar zu. Sie solle es dem Land ermöglichen, Finanzmittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhalten, sagt Premierminister ⁠Mark Carney bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

17:30 Uhr – Ukraine: Tote und Verletzte nach russischen Luftschlägen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind bei schweren russischen Luftschlägen nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens ein Mensch getötet und mehr als zwei Dutzend weitere Bewohner verletzt worden. Klitschko berichtete in seinem Telegram-Kanal nach den Angriffen mit Drohnen und Raketen von rund 30 Verletzten und von Bränden in zwei Hochhäusern sowie anderen Gebäuden. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich im Verlauf des Morgens und Vormittags immer weiter. In der Hauptstadt fiel in Tausenden Haushalten die Heizung aus. Es gab auch Stromausfälle. Im Kiewer Gebiet starb laut Behörden eine 47-jährige Frau bei den Angriffen.

Im ganzen Land gab es Luftalarm. Präsident Selenskyj sprach von einem Angriff mit etwa 500 Drohnen und 40 Raketen gegen Energieanlagen und zivile Infrastruktur. Das sei die Antwort von Kremlchef Putin und seinem Umfeld auf die laufenden Friedensverhandlungen. „Sie haben kein Interesse daran, den Krieg zu beenden“, sagte Selenskyj vor seinem für Sonntag geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump.

16:39 Uhr – Vor Trump-Treffen: Selenskyj spricht mit Verbündeten

Vor seinem Treffen mit US-Präsident Trump spricht der ukrainische Präsident Selenskyj mit europäischen Verbündeten. Angaben einer Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel zufolge findet am Abend ein Telefonat mit Selenskyj, der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und einigen europäischen Staats- und Regierungschefs statt.

Außerdem trifft sich der kanadische Premierminister Mark Carney an diesem Samstag mit Selenskyj im kanadischen Halifax (13.05 Uhr Ortszeit), wie aus dem Terminkalender des kanadischen Premierministers hervorgeht.

13:26 Uhr – Korruptionsverdacht gegen ukrainische Abgeordnete

In der Ukraine ermittelt das Antikorruptionsbüro (Nabu) gegen mehrere Abgeordnete des Landes wegen des Verdachts der Bestechlichkeit. Die Behörde erklärte am Samstag im Onlinedienst Telegram, sie habe eine „organisierte kriminelle Gruppe“ mit amtierenden Parlamentsabgeordneten unter ihren Mitgliedern enttarnt, die für ihr Abstimmungsverhalten „systematisch illegale Vorteile“ erhalten hätten. Nabu-Ermittler versuchten demnach deswegen, Büros von Parlamentsausschüssen zu durchsuchen, seien aber von Sicherheitskräften daran gehindert worden.

Erst Ende November war Selenskyjs enger Mitarbeiter und Präsidialamtschef Andrij Jermak wegen Korruptionsverdachts zurückgetreten. Kurz zuvor hatten Nabu und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft über Durchsuchungen in Jermaks Wohnung informiert und dabei offen gelassen, ob die Ermittlungen gegen Jermak mit einem Korruptionsskandal im Energiesektor in Verbindung standen.

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13:04 Uhr – Hoffmann: Nicht der Zeitpunkt für Truppen-Diskussion in der Ukraine

CSU Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hält die Diskussion über eine deutsche Beteiligung an einer Ukraine-Friedenstruppe für verfrüht. „Wir sollten den zweiten Schritt nicht vor dem ersten gehen: Solange die russische Seite nicht zu einem Abkommen bereit ist, das die Souveränität der Ukraine respektiert und die Perspektive auf einen dauerhaften Frieden bietet, solange fehlt auch die Grundlage für den deutschen Beitrag zur Friedenssicherung“, sagte Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Deutschland und Europa werden ihren Beitrag leisten, aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt für eine Truppen-Diskussion.“

Zuvor hatte sich Hoffmanns Parteikollege, der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, für eine Beteiligung deutscher Soldaten an der Absicherung einer Friedenslösung in der Ukraine ausgesprochen. „Ich wünsche mir Soldaten mit der europäischen Flagge auf der Uniform, die gemeinsam mit unseren ukrainischen Freunden den Frieden sichern“, sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Man könne nicht ernsthaft erwarten, dass US-Präsident Donald Trump „eine Friedenslösung allein mit amerikanischen GIs absichert“.

11:38 Uhr – Heizungen nach Raketenangriff ausgefallen

Nach einem massiven russischen Nachtangriff ist in einem Drittel der ukrainischen Hauptstadt Kiew die ⁠Heizung ausgefallen. Dies teilt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf X mit. Die Temperatur in der Hauptstadt liegt bei etwa null Grad Celsius. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland fast ‍500 Drohnen und 40 Raketen eingesetzt. Ziele seien Energie- und zivile Infrastruktur. Wenn Russland selbst die Weihnachts- und Neujahrszeit in eine Zeit zerstörter Häuser und Kraftwerke verwandle, könne auf dieses „krankhafte Vorgehen“ nur mit „wirklich starken Schritten“ geantwortet werden, schreibt Selenskyj auf X.

07:58 Uhr – Kim: Nordkorea und Russland opfern im Ukraine-Krieg gemeinsam „Blut und Leben“

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat in seinen Neujahrsgrüßen an Kreml-Chef Wladimir Putin die Beteiligung seines Landes an Russlands Krieg gegen die Ukraine hervorgehoben. 2025 sei ein „wirklich bedeutsames Jahr“ für das Bündnis der beiden Staaten gewesen, schrieb Kim in seiner am Samstag von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Botschaft an Putin. Russland und Nordkorea hätten „Blut, Leben und Tod im selben Graben“ geteilt.

Das international isolierte Nordkorea hat nach Angaben der Geheimdienste Südkoreas und westlicher Staaten tausende Soldaten entsandt, die im Ukraine-Krieg an der Seite der russischen Armee kämpfen. Die Regierung in Pjöngjang hatte erst im April bestätigt, dass nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg kämpfen und einige von ihnen dabei getötet wurden.

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Im Dezember teilte Nordkorea mit, dass seine Soldaten im August Minen in der russischen Region Kursk geräumt hätten. Während des 120-tägigen Einsatzes seien neun nordkoreanische Soldaten getötet worden, sagte Kim in einer Rede anlässlich der Heimkehr der betreffenden Armee-Einheit.

07:00 Uhr – Trump soll Selenskyj empfangen

US-Präsident Donald Trump empfängt am Sonntag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Das Weiße Haus kündigte das bilaterale Treffen in Palm Beach im Bundesstaat Florida für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) an. Bei dem neuen Spitzentreffen soll weiter über ein mögliches Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gesprochen werden, der seit fast vier Jahren andauert. Russland kam in der Ankündigung nicht vor, Gespräche auch mit Moskau schienen also zunächst nicht geplant.

06:20 Uhr – Von der Leyen will Ukraine-Telefonkonferenz

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der ⁠Leyen will diesen Samstag an einer Telefonkonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump teilnehmen. An dem Gespräch nehmen zudem weitere europäische ‍Staats- und Regierungschefs teil, wie ein Sprecher der Kommission der Nachrichtenagentur Reuters mitteilt.

05:59 Uhr – Flughäfen in Polen geschlossen

Die polnische Flugsicherungsagentur teilt auf X mit, die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens seien wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die benachbarte Ukraine vorübergehend geschlossen worden. Das polnische Militär habe Kampfflugzeuge aufsteigen lassen.

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02:12 Uhr – Heftige Explosionen in Kiew

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben sich am frühen Samstagmorgen mehrere heftige Explosionen ereignet. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von lauten Explosionen, von denen einige durch helle Blitze begleitet wurden, die den Nachthimmel erhellten. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit: „Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr ist im Einsatz. Bleiben Sie in Schutzräumen.“ Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Drohnen und Raketen bewegten sich auf mehrere ukrainische Gebiete, darunter Kiew, zu. Die Behörden gaben in den frühen Morgenstunden einen landesweiten Luftalarm heraus.

00:39 Uhr – Trump widerspricht Selenskyj bei Details zum Friedensplan

Nach Angaben Selenskyjs ist ein Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine ⁠und den ⁠USA „fast fertig“. Der Entwurf eines 20-Punkte-Plans sei zu 90 Prozent fertiggestellt, schrieb Selenskyj in einem WhatsApp-Chat mit Reportern.

Doch der US-Präsident erwidert: „Er hat gar nichts, solange ich es nicht absegne“, ‍so Trump ‍in einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Politico“, das wie WELT zum Axel-Springer-Verlag gehört. „Wir werden also sehen, was er hat.“ Selenskyj hatte zuvor dem Nachrichtenportal „Axios“ gesagt, die USA ⁠hätten ‌ein ‌15-jähriges Abkommen über ‌Sicherheitsgarantien angeboten, das verlängert werden könne. ​Kiew wünsche sich jedoch ‍eine ⁠längere Laufzeit.

Freitag, 26. Dezember:

21:00 Uhr – Selenskyj und Merz bekräftigen Einigkeit vor Trump-Gespräch

Der ukrainische Staatschef Selenskyj hat vor einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz besprochen. „Wir stimmen unsere Positionen ab, und alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen. Es muss Frieden geben“, schrieb Selenskyj auf X.

Merz (CDU) antworte mit den Worten: „Wir stehen unerschütterlich an Ihrer Seite. Ein starkes, koordiniertes Vorgehen Europas ist nach wie vor unverzichtbar für Frieden, Freiheit und Sicherheit.“ Die „Berliner Gruppe“ sei bereit zu helfen – in enger Abstimmung mit den US-Partnern.

19:13 Uhr – Mögliche Abstimmung über Friedensplan in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Selenskyj will sich mit US-Präsident Trump auf einen Rahmen ⁠für einen Friedensplan einigen. Das sagte Selenskyj dem Nachrichtenportal „Axios“. Sollte er Trump nicht dazu bringen können, den Vorschlag eines kompletten Abzugs der ukrainischen Streitkräfte aus der Donbas-Region aufzugeben, stehe er einem Referendum über den US-20-Punkte-Plan für einen Frieden offen gegenüber. Dazu müsse jedoch Russland einer 60-tägigen Feuerpause zustimmen, damit die Ukraine eine Abstimmung vorbereiten und abhalten könne, zitierte Axios Selenskyj weiter.

18:40 Uhr – Selenskyj sieht neue russische Bedrohung aus Belarus

Das russische Militär nutzt nach Erkenntnissen Kiews zunehmend Stellungen in Belarus für seine Angriffe gegen die Ukraine. Dies gelte sowohl für Angriffe mit Drohnen als auch Raketen, berichtete Präsident Wolodymyr Selenskyj von einer Sitzung der gesamten Armeeführung. Mit dieser neuen Taktik versuche Russland, die Verteidigungslinien der Ukraine zu umgehen, schrieb Selenskyj. „Das ist riskant für Belarus“, schrieb er. „Leider gibt Belarus damit seine Souveränität zugunsten von Russlands aggressiven Ambitionen auf.“

17:14 Uhr – Russischer Luftangriff auf Charkiw

Bei einem Angriff russischer Kampfflugzeuge mit gelenkten Fliegerbomben auf die ostukrainische Stadt Charkiw ist unter anderem eine belebte Straße getroffen worden. Dabei wurden nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere schwer verletzt. Eine der Bomben schlug zwischen mehreren Fahrzeugen ein, mehrere Menschen waren zunächst in ihren brennenden Autos eingeschlossen.

dpa/AFP/Reuters/gub/jac/kami/sebe/jm/saha/lay/doli

Source: welt.de

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