„Die Simpsons“: In diesem Nuklearmeiler gibt es keinen, welcher Reinsch heißt

„Die Simpsons“: In diesem Nuklearmeiler gibt es keinen, welcher Reinsch heißt

Natürlich läuft das jetzt schief. Kurz nach 16 Uhr, Stefan Zach tippt auf seinem Handy herum, einer seiner Mitarbeiter steckt den Kopf ins Büro: „Wir erreichen auch niemanden!“ Schon längst hätte eine Besuchergruppe eintreffen sollen, aber der Empfangsraum ist leer, der Parkplatz draußen auch. Zach ruckelt seine Brille zurecht und zuckt mit den Schultern: „Das habe ich auch noch nie erlebt.“

Aus der Ruhe lässt sich Zach nicht bringen, sonst wäre er auch der falsche Mann für seinen Job: Der 58-Jährige ist so etwas wie der Hüter des Atomkraftwerks in Zwentendorf, einem Ort, an dem das Scheitern Hausrecht hat. Obwohl fertiggestellt, wurde es nie in Betrieb genommen, weil SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky 1978 eine Volksabstimmung ansetzte, sie mit seinem eigenen politischen Schicksal verband – und verlor. Eine der wildesten Episoden der österreichischen Nachkriegszeit, aber noch lange nicht die letzte bizarre Geschichte, die Zwentendorf produzieren sollte.

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