„Die Seherin“ von Milo Rau: Besessen vom Bild

In den kargen Dünen nahe des nordirakischen Mossul steht ein
Mann und erzählt davon, wie das Grauen klingt: nach dem dumpfen Nachhall eines
Schusses, nach dem gierigen Klicken von Kameraauslösern und nach dem Grölen
einer Menschenmenge, die dabei zusieht, wie Unrecht geschieht. Azad Hassan ist
der Name des Mannes, der vor zehn Jahren Opfer der Gewaltherrschaft des
Islamischen Staates wurde. Ihm wurde eine Hand abgehackt, er trägt seither eine Geschichte mit sich. Wir hören sie jetzt an der Berliner Schaubühne, wo Die
Seherin
ihre deutsche Premiere feiert.

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