Die Schwarzen: Studierende verhindern Vortrag von Die Schwarzen-Politikerin

An der Universität Göttingen haben nach Angaben der Polizei etwa 260 Menschen einen Vortrag der CDU-Politikerin
Mareike Wulf über das Selbstbestimmungsgesetz verhindert. Demnach versammelten sich mutmaßlich
Studierende im und vor dem Hörsaal, pfiffen mit Trillerpfeifen, riefen
laut, klopften an Fensterscheiben und trommelten auf Tische. 

Die
Bundestagsabgeordnete Mareike Wulf, die zum Thema „Identität auf dem Prüfstand: Selbstbestimmung ohne Grenzen?“ sprechen wollte, begann den Angaben zufolge wegen des Lärms letztlich nicht mit dem Vortrag. Sie verließ den Hörsaal demnach in Begleitung von Polizisten. 

Grüne Jugend nannte Vortrag queerfeindlich

Der CDU-nahe Studentenverband RCDS hatte die
Politikerin eingeladen und auch über die sozialen Medien für den
öffentlichen Vortrag geworben, der in einem kleinen Hörsaal der
Hochschule stattfinden sollte. Bereits im Vorfeld gab es Kritik an dem
Auftritt. Die Grüne Jugend Göttingen bezeichnete die Veranstaltung in einer Pressemitteilung als queerfeindlich. Nach Angaben der Polizei wurde in den sozialen Medien zu
Protestaktionen aufgerufen. Daher waren Beamtinnen und Beamte vor
Ort.  

Das Selbstbestimmungsgesetz, das Mitte Mai den Bundesrat passierte,
sieht vor allem Erleichterungen für transgeschlechtliche,
intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen vor. Sie sollen künftig
erheblich einfacher den Geschlechtseintrag und den Vornamen behördlich
ändern lassen können. Statt einer Gerichtsentscheidung und Gutachten
braucht es dann nur noch eine Erklärung gegenüber dem Standesamt.

Universität ruft zu Toleranz auf

Zahlreiche CDU-Politiker, darunter
Generalsekretär Carsten Linnemann, kritisierten die Störaktion. Der Vorsitzende der niedersächsischen Landtagsfraktion, Sebastian Lechner, nannte die Aktion „undemokratisch und intolerant“.    

Die
Universität Göttingen teilte mit, dass sie generell von allen
Akteurinnen und Akteuren im Sinne der Meinungsfreiheit erwarte, auch
abweichende und provokant vorgetragene Äußerungen zu tolerieren und
auszuhalten. „Protest zu äußern, ist legitim, aber eine eingeladene
Rednerin daran zu hindern, ihre Meinung überhaupt vorzutragen,
entspricht nicht unserer Vorstellung von Diskussion“, schrieb die Universität.

An der Universität Göttingen haben nach Angaben der Polizei etwa 260 Menschen einen Vortrag der CDU-Politikerin
Mareike Wulf über das Selbstbestimmungsgesetz verhindert. Demnach versammelten sich mutmaßlich
Studierende im und vor dem Hörsaal, pfiffen mit Trillerpfeifen, riefen
laut, klopften an Fensterscheiben und trommelten auf Tische. 

Die
Bundestagsabgeordnete Mareike Wulf, die zum Thema „Identität auf dem Prüfstand: Selbstbestimmung ohne Grenzen?“ sprechen wollte, begann den Angaben zufolge wegen des Lärms letztlich nicht mit dem Vortrag. Sie verließ den Hörsaal demnach in Begleitung von Polizisten. 

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