Es war nur eine kleine Szene am Rande, aber sie dürfte
den Gemütszustand von Robert Habeck besser beschreiben als all das, was er auf
den großen Bühnen sagt. Montagabend vor acht Tagen: Habecks schwarze Limousine hält vor dem Hintereingang der Musik- und Kongresshalle in
Lübeck. Die Grünen haben zum Wahlkampfauftakt geladen, es dämmert bereits und
außerdem weht ein ziemlich kalter Wind. Habeck aber springt nur im Hemd aus dem
Auto und läuft schnellen Schrittes auf die Menschen zu, die sich in langen
Schlangen aufgereiht haben. Dann bleibt er stehen, reißt die Augen auf und legt
die Hand vor den Mund. Er sieht aus wie ein staunendes Kind.