Da ist kein Mahnmal, keine Infotafel, nicht mal eine kleine Plakette an der Fassade. Nur ein Grüppchen Studenten, die sich an diesem Frühjahrsmorgen, rauchend in einen Gesprächskreis vertieft, vor dem Gebäude der Technischen Universität in der Hardenbergstraße zusammendrängen. „Düü-diii-düü“, hört man die Türschließ-Jingles der Berliner S-Bahnen vom Bahnhof Zoo. Und würde inmitten dieses morgendlichen Großstadtbildes nicht eine kleine Frau mit ergrauten Haaren, Häkelmütze und lilafarbenem Anorak auf einen warten, man würde nicht ahnen, dass hier in Charlottenburg, im Herzen Berlins, vor mehr als 100 Jahren die Geschichte eines Straftatbestands begann, über den heute die ganze Wel