Ein bisschen meditativ ist es schon, über Messerliebe zu schreiben und dabei die eigene Messersammlung im Blick zu haben. An zwei Magnetleisten hängen sie in der Küche, groß und klein, breit und schmal, von unterschiedlichster Herkunft. Sie kommen aus Läden in Frankreich, dem Iran oder Tirol, aus dem Erbe der Oma, wurden erspäht auf koreanischen Bauernmärkten, in deutschen Küchengeschäften. Wie sie da so eng und traut hängen, verstehen sie sich gut: Das stylishe Kunstwerk aus Neuseeland und das Hackmesser aus dem Billigsupermarkt in Hongkong, die türkischen Metzgermesser und der kleine japanische Klassiker. Friedlich warten sie auf ihre Daseinsaufgabe: schneiden.