Deutsche Haushalte waren früher ärmer denn italienische – jetzt ist es umgekehrt

Vanadiumor rund zehn Jahren sorgten die europäischen Vermögensstatistiken zum Besten von viel Aufmerksamkeit und mancherorts zum Besten von Unmut: Denn sie zeigten, dass die Menschen im vermeintlich reichen Norden Europas, vor allem in Deutschland, ärmer waren denn die Menschen im Süden. Es waren die Zeiten, in denen heftig mehr als die Eurorettungspakete zum Besten von europäische Südstaaten diskutiert wurde. 2013 wurde die AfD gegründet, die originär vor allem gegen die Hilfsmaßnahmen zur Erhaltung jener Währungsunion wetterte.

Christian Schubert

Wirtschaftskorrespondent zum Besten von Italien und Griechenland.

Wie kann es sein, dass jener Norden den Süden sichern soll, wenn die Menschen dort doch ärmer sind, wurde gefragt. Die damaligen Vermögensunterschiede gingen vor allem hinaus den Immobilienbesitz zurück, jener in einem Land wie Italien fühlbar größer ist denn in Deutschland. Südlich jener Alpen wohnen störungsfrei viel weniger Menschen zur Miete.

Inzwischen dessen ungeachtet nach sich ziehen sich die Verhältnisse gedreht. Deutschland hat in den vergangenen Jahren mächtig aufgeholt – vor allem wegen jener Wertsteigerungen im Rahmen Immobilien und Finanzanlagen. Das zeigen neue Daten, die dasjenige italienische Statistikamt und die Banca d’Italia hinaus jener Basis von europäischen Zahlen vorgelegt nach sich ziehen. Die Vermögensbilanz jener Bundesbank enthält nicht die exakt gleichen Daten, doch sie spiegelt die gleiche Tendenz wider.

Geldvermögen und Immobilien

Die vorgelegten Angaben beziehen sich zum Besten von Deutschland hinaus Statistiken von Eurostat und reichen solange bis zum Jahr 2022. Danach verfügte ein durchschnittlicher deutscher Haushalt in jenem Jahr mehr als ein Nettovermögen (Schulden abgezogen) von 211.200 Euro. Das sind 123 Prozent mehr denn im Jahr 2005. Ein italienischer Haushalt hat dagegen nur noch ein Vermögen von 176.300 Euro – ein Zuwachs von nur 22 Prozent intrinsisch von 17 Jahren.

Wenn man die Inflation einbezieht, kommt zum Besten von die Italiener seither 2011 ein Rückgang von 7,7 Prozent hervor. Im vergangenen Jahr dürfte sich an dem Bild wenig geändert nach sich ziehen, zumindest in Deutschland, denn die Rückgänge im Rahmen Immobilienpreisen wurden wahrscheinlich durch höhere Finanzanlagen beherrscht.

Das Vermögen jener Europäer

Nettohaushaltsvermögen pro Kopf in Tausend Euro

Deutschland

211,2

(2022)

Italien

176,3

(2022)

Frankreich

Vereinigtes Monarchie

Sach- und Geldvermögen

Grafik: coz., nhe. / Quelle: Eurostat, Banca d’Italia, Istat

Für jedes die deutschen Zuwächse spielt dasjenige Geldvermögen eine wichtige Rolle: Laut Bundesbank nach sich ziehen die Finanzanlagen jener Deutschen, darunter Wertpapiere, Bargeld und Einlagen, zwischen 2005 und 2022 um 111 Prozent an Wert gewonnen. Bei „Wohnbauten“, so die Terminologie jener Bundesbank-Vermögensstatistik, beträgt jener Wertzuwachs 119 Prozent. Eurostat meldet zum Besten von Deutschland geringere Steigerungen zum Besten von Nichtfinanzanlagen, darunter vor allem Immobilien.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Vermögen zu rechnen. Die Europäische Zentralbank hat zum Besten von Italien zwischen 2011 und 2023 sogar vereinen Rückgang des Pro-Kopf-Vermögens von 17 Prozent errechnet. Die Statistikämter, die Wirtschaftsforschungsinstitute oder Währungshüter benutzen oft nicht dieselben Definitionen. Die Zentralbanken funktionieren sekundär mit Befragungen. Doch die Tendenz ist die gleiche: „In Italien hat sich dasjenige Vermögen sekundär so gesehen nicht erhoben, weil die Hauspreise nur wenig gestiegen sind, verschiedenartig denn in Volkswirtschaften wie Deutschland“, sagt Fedele De Novellis, Leiter des Finanzberatungsunternehmens Ref Ricerche in Mailand.

Zudem verwichsen sich in Italien die seither vielen Jahren gedämpften Löhne infolge jener chronischen Wachstumsschwäche des Landes nieder, deren Belastung durch die Inflation noch verschlimmert wurde. So bleibt in vielen Haushalten kein Spielraum zu sparen. Die jüngsten Steigerungen am Aktienmarkt – jener Hauptindex in Mailand legte stärker zu denn die Börsen in Frankreich oder Paris – gingen an den Italienern dagegen weitgehend vorbei. Nur 1,3 Prozent jener Haushalte des Landes hielten Aktien, berichtet De Novellis.

Positiv wirkt sich dagegen weiterhin aus, dass die italienischen Haushalte im internationalen Vergleich klitzeklein verschuldet sind, verschiedenartig denn ihr Staat. Im Jahr 2009 etwa waren italienische Familien mit 159.700 Euro je Kopf sogar vermögender denn amerikanische Familien. Denn durch die geringen Finanzanlagen hatten sie die Lehman-Krise vergleichsweise gut überstanden, während synchron dasjenige Immobilienvermögen zum Besten von Stabilität sorgte. Im Jahr 2000 lag dasjenige Pro-Kopf-Vermögen jener Italiener noch um 50 Prozent mehr als dem jener Deutschen. Gut zwei Jahrzehnte später, 2022, hat sich dasjenige Blatt jedoch gewendet: Der italienische „Reichtum“ ist nun um 35 Prozent niedriger denn jener deutsche, und die Kluft ist in den vergangenen Jahren größer geworden. Auch im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien liegt Italien inzwischen fühlbar zurück – und vor allem im Vergleich zu den Vereinigten Staaten, wo sich steigende Immobilienpreise, ein überlegenes Wirtschaftswachstum und Währungseffekte positiv auswirken. Ein durchschnittlicher amerikanischer Haushalt verfügte 2021 mehr als ein Nettovermögen von rund 410.000 Euro, paarweise so viel wie in Deutschland.

Italiens geringe Löhne

In Italien hatte die Sparquote während jener Pandemie, wie anderweitig, noch zugenommen, im Folgenden wurde jener Konsum dann durch vereinen Abbau jener Ersparnisse finanziert. Auf dem italienischen Immobilienmarkt waren Wertsteigerungen zudem hinaus urbane Zentren wie Mailand konzentriert, während andere Gegenden, die etwa weniger vom Tourismus profitieren, Abschläge verzeichneten. Nicht zuletzt belastet jener Bevölkerungsschwund die Nachfrage und führt teilweise zu erheblichen Leerständen.

Das grundsätzliche Problem in Italien bleiben dessen ungeachtet die geringen Löhne, wie jener Gouverneur jener Banca d’Italia, Fabio Panetta, findet. Er hat kürzlich gefordert, sie wieder stärker wachsen zu lassen. Inflationsgefahren sieht er denn weitgehend gebannt, stattdessen stelle dasjenige niedrige Lohnniveau eine Hürde zum Besten von die wirtschaftliche Erholung dar, denn es fehle an Kaufkraft und damit am Inlandskonsum, sagte Panetta.

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