Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sieht konkrete Chancen, dass US-Streamingdienste schon bald Milliarden in deutsche Filmproduktionen investieren könnten. „Wir führen in
diesen Tagen vielversprechende Gespräche mit Netflix,
Disney, Amazon und Co und können wirklich auf Milliardeninvestitionen
hoffen“, sagte Weimer in der Haushaltsdebatte des
Bundestags. „Der seit Jahren leidenden Filmbranche könnte damit ein
Befreiungsschlag gelingen.“
Im Juli hatte der Kulturstaatsminister die Gespräche mit den Streamingdiensten aufgenommen. Weimer fordert die ausländischen Unternehmen zu Investitionen auf, da sie vom deutschen Markt und staatlich finanzierten Förderungen profitieren. Eine entsprechende Investitionsverpflichtung steht auch im Koalitionsvertrag.
Weimer lobte die im Bundeshaushalt für 2026 vorgesehenen 2,5 Milliarden Euro für Kultur
als Rekordsumme. „Das ist außergewöhnlich in diesen Zeiten und es ist
ein Bekenntnis zur inneren Größe unseres Landes, zu unserer
Eigentlichkeit, zur Innerlichkeit einer Kulturnation“, sagte Weimer. Kulturell bezeichnete er Deutschland angesichts der Vielzahl an Chören, Theatern, Museen, Verlagen und Opernhäusern als „Leuchtland“.