Die deutsche Produktion Die Saat des
heiligen Feigenbaums von Regisseur Mohammad Rasoulof hat weiterhin die Chance auf den Oscar für den besten internationalen Film. Wie die Film-Akademie in Los Angeles mitteilte, wurde der Film in die Shortlist der letzten 15 Kandidaten aufgenommen. 85 Länder hatten sich für
2025 im Wettbewerb in der Sparte International Feature Film beworben.
Neben
Deutschland sind unter anderem Filme aus Italien (Vermiglio),
Brasilien (I’m Still Here), Lettland (Flow), Dänemark (Das Mädchen
mit der Nadel), Senegal (Dahomey) und Irland (Kneecap) vertreten.
Frankreich schaffte es mit dem Musicalfilm Emilia Pérez von Regisseur
Jacques Audiard in die Vorauswahl.
Die Saat des heiligen
Feigenbaums erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen
Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Ehepaar
mit zwei jugendlichen Töchtern. Der packende Politthriller wurde
hauptsächlich in Deutschland produziert und konnte daher für das Land
ins Rennen gehen.
Regisseur Rasoulof, der sich in seinen Filmen
kritisch mit den politischen Bedingungen im Iran auseinandersetzt, wurde
in seiner Heimat mehrmals angeklagt und zu Haftstrafen verurteilt. Im
vergangenen Frühjahr floh er aus dem Land. Inzwischen wohnt Rasoulof in
Hamburg, wo auch seine Tochter lebt.
Von der Shortlist mit 15 Kandidaten werden am 17. Januar fünf Filme für die Endrunde nominiert. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März 2025 geplant.