Mit dem Start der Vorplanungen nimmt der Bau der neuen U-Bahnlinie 5 über die Arenen im Volkspark hinaus nach Lurup und in den Osdorfer Born Formen an. Im Gespräch sind noch mehrere Varianten für die Trassenführungen und die beiden geplanten Bahnhöfe in Lurup und Osdorf, wie Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und der technische Geschäftsführer der U5, Klaus Uphoff, sagten.
Um das Jahr 2040 herum sollen knapp 40.000 Einwohner erstmals an das Schnellbahnnetz angeschlossen sein. Das wäre dann genau 80 Jahre nachdem die ersten Skizzen für den Osdorfer Born entstanden und 66 Jahre nach dem Aus für die ursprünglichen Pläne, die Siedlung im Westen der Stadt an eine U-Bahnlinie anzuschließen. Die Pläne waren 1974 aus Kostengründen gekippt worden. Bis Herbst dieses Jahres hatte die Stadt Pläne verfolgt, eine S-Bahn-Linie dorthin zu bauen. Am 23. September aber entschloss der Senat sich für die Variante mit der U5. Auf deren Bau hat die Stadt direkten Einfluss, bei den S-Bahn-Planungen ist sie stark von der Bahn abhängig.
Im Januar werde das Beteiligungsverfahren mit Veranstaltungen in Lurup und Osdorf beginnen, sagte Tjarks. „Im Frühjahr 2026 soll eine Vorzugsvariante für die Strecke und die Haltestellen vorliegen und die Vorplanung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.“ Anschließend stünden die Entwurfs- und die Genehmigungsplanungen an, so dass der Bau Anfang der 30er-Jahren beginnen könne.
Desy und XFEL stellen U-Bahn-Bau vor Herausforderungen
Je nach Trassenwahl kann der Bahnhof in Lurup an der Elbgaustraße oder am Eckhoffplatz liegen. In Osdorf ist die Endhaltestelle für die U5 im Bereich des Born Centers geplant – entweder in Nord-Süd- oder Ost-West-Ausrichtung, wiederum abhängig von der gewählten Trasse. Alle Varianten würden es zulassen, später einmal auch über eine Verlängerung nach Schenefeld im schleswig-holsteinischen Kreis Pinneberg nachzudenken, hieß es.
Eine besondere Herausforderung stellen den Angaben zufolge die Forschungseinrichtungen Desy, XFEL und der Innovationspark Altona dar. Dort wird mit Lasern und Teilchenbeschleunigern gearbeitet, die nicht durch Erschütterungen und elektromagnetische Felder bei Bau und Betrieb der neuen U-Bahn beeinträchtigt werden dürfen.
Source: welt.de