Das Ende des neoliberalen Zinnsoldaten

Er sei „auf die Straße gesetzt“ worden, meint der FDP-Chef. Was bedeutet es für die Wirtschaft, wenn der größte Fan der Schuldenbremse nicht mehr im Finanzministerium sitzt? Über Chancen und Risiken einer Christian-Lindner-freien Zukunft


Spielt gerne den standhaften Zinnsoldaten des Liberalismus: Ex-Minister Chritian Lindner

Montage: der Freitag; Material: Sean Gallup/ Getty Images



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Aha, Christian Lindner (FDP) hat also Street-Credibility. Zumindest sagte der geschasste Finanzminister am Wochenende im FAZ-Interview, der Kanzler habe ihn zwar vor die Tür gesetzt, „aber auf der Straße fühle ich mich wohl.“ In den sozialen Netzwerken kam daraufhin die Frage auf, ob Lindner jetzt Rapper würde. Doch so lustig das alles klingt: Die deutsche Wirtschaft ist weiter im Sinkflug. Geht es jetzt, wo sich der größte Verfechter der Schuldenbremse auf den Straßen statt im Finanzministerium herumtreibt, wieder bergauf mit der deutschen Konjunktur?

Ja, die Ampel ist an sich selbst gescheitert. Und nein, die Ampel ist nicht an allem schuld. Es war nicht alles schlecht, was die Ampel versucht hat. Nach sechzehn bleiernen Jahren unter Angela M

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