Darfur: Zeugen berichten von Massenerschießungen und Vergewaltigungen in Sudan

Nach dem mutmaßlichen Massaker bei der Einnahme der sudanesischen Großstadt Al-Faschir durch die paramilitärische Miliz RSF (Rapid Support Forces) fordert das UN-Menschenrechtsbüro, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Das Büro teilte mit, dass es Zeugenberichte über Massenerschießungen, Massenvergewaltigungen, Angriffe auf humanitäre Helfer und Entführungen erhalten habe. Die Berichte stammen demnach von Menschen, die zu Fuß ins 70 Kilometer von Al-Faschir entfernte Tawilah geflohen seien.

Es brauche eine sofortige unabhängige Untersuchung der Verstöße gegen das Völkerrecht, heißt es in der Mitteilung. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk forderte von Staaten, die Einfluss auf die Konfliktparteien im sudanesischen Bürgerkrieg haben, dringend zu handeln. Waffenlieferungen in das Gebiet müssten gestoppt werden.

Die RSF-Miliz hatte Al-Faschir am vergangenen Wochenende nach 18 Monaten Belagerung erobert, die sudanesische Armee zog sich zurück. Al-Faschir war die letzte Großstadt in der Region Darfur, die die Armee noch kontrolliert hatte.

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