Daniel Ortega: Regierung in Nicaragua entlässt Oppositionelle aus dem Gefängnis

In Nicaragua hat die Regierung unter dem autoritär regierenden Präsidenten Daniel Ortega am Samstag etwa 40 Oppositionelle aus dem Gefängnis entlassen. Das teilten zwei Menschenrechtsaktivisten der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Freigelassenen stehen demnach unter Hausarrest und müssen sich regelmäßig bei der Polizei melden. 

Die Gründe für die plötzliche Milde blieben zunächst offen. Nicaraguas Co-Präsidentin Rosario Murillo und Ehefrau von Ortega reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme.

Der Aktivist Alejandro Hurtado, der Anfang des Jahres verhaftet wurde, gehört laut der außerhalb Nicaraguas ansässigen Partei Liberales Nicaragua zu den Freigelassenen. Ana Margarita Vijil von der Oppositionspartei Unamos bestätigte, ihre Organisation wisse von der Freilassung von etwa 40 Personen. Viele ihrer Familien hätten sie seit Monaten oder sogar Jahren nicht gesehen.

Der ehemals linke Rebell Ortega ist Mitglied der Sandinisten, die 1979 den Diktator Anastasio Somoza Debayle stürzten. Mit der Guerillabewegung verbanden sich anfangs Hoffnungen, in Nicaragua könne es eine Wende hin zur Demokratie und einer gerechteren Gesellschaftsordnung geben. Im Januar ließ sich Ortega per Verfassungsreform vom Parlament diktatorische Vollmachten übertragen.

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