Die Dänen sind nicht so gemütlich, wie der Deutsche glaubt, wenn er an das Wörtchen „Hygge“ denkt. Sie haben auch ein geselliges Talent zu boshaften Scherzen, das sich gerade wieder in der Grönland-Krise bewährt. Anders als ihre Regierung, die eher beklommen auf Donald Trumps aggressive Kaufabsicht reagiert, hat die dänische Zivilgesellschaft in Gestalt einer munteren Aktivistengruppe einen frechen Gegenvorschlag eingebracht: Man solle den USA umgekehrt ein Kaufangebot für Kalifornien unterbreiten, das von Trump ja sowieso nicht geschätzt werde, für die Dänen aber den unschätzbaren Vorteil von Sonne und Bergen habe. Die Online-Petition, die schon von über 250.000 Bürgern unterschrieben wurde, macht allerdings einen übertrieben großzügigen Preisvorschlag: eine Billion Dollar (in amerikanischer Terminologie: trillion), obwohl die amerikanische Regierung 1845 nur 30 Millionen, heute also etwa 1,1 Milliarden Dollar den Mexikanern geboten hatte, und zwar wohlgemerkt für ganz Oberkalifornien, nämlich Arizona, Nevada, Utah und weitere Teile heutiger Bundesstaaten eingeschlossen. Die Mexikaner lehnten zwar ab, jedoch der Ehre, nicht des Preises wegen, und der Deal musste militärisch erzwungen werden.
Dänemark und Kalifornien: Das Schnäppchen
