Cybercab von Tesla: Elon Musks Prognosen ist nicht zu unter die Haube bringen

Elon Musk verspricht der Welt seit Jahren ein selbstfahrendes Auto. Jetzt hat er tatsächlich ein solches Robotaxi vorgestellt. Er tat das mit gewohntem Bombast und passenderweise in einem Filmstudio der Traumfabrik Hollywood. Denn sieht man über die Showeffekte der Veranstaltung hinweg, hatte er nicht allzu viel Handfestes zu bieten.

Wie nahe Teslas erstes Robotaxi an der Wirklichkeit ist, bleibt weiter ungewiss. Musk spricht von 2026, aber er hat die Marktreife eines solchen Gefährts schon so oft für die nahe Zukunft herbeibeschworen, dass er mit seinen Prognosen kaum noch Glaubwürdigkeit hat.

Die Vorführung des Prototyps auf einem von öffentlichen Straßen abgeschotteten Areal ließ auch offen, inwiefern Tesla überhaupt technische Fortschritte auf dem Weg zu einem straßentauglichen Robotaxi gemacht hat. Bislang hat Tesla keinen Nachweis erbracht, dazu in der Lage zu sein, und Musk verriet auch jetzt wenig neue Details.

Andere Firmen sind weiter

Stand heute hat Tesla zwei Fahrassistenzsysteme im Angebot, die kein vollautonomes Fahren erlauben, auch wenn sie unter irreführenden Namen wie „Autopilot“ vermarktet werden. Andere Unternehmen sind viel weiter, allen voran Googles Schwestergesellschaft Waymo, die mit ihrer Flotte von Robotaxis schon jetzt in einigen amerikanischen Städten zahlende Passagiere befördert, ohne dass ein Fahrer am Steuer sitzt. Sie hat viele Jahre gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen, was unterstreicht, wie groß die Herausforderungen auf diesem Gebiet sind.

Inmitten einer Abschwächung des Geschäfts mit Elektroautos hat Musk in diesem Jahr versucht, den Blick der Öffentlichkeit stärker auf Teslas Aktivitäten rund um autonomes Fahren zu lenken. Er hat gesagt, sie könnten einmal an der Börse mit mehreren Billionen Dollar bewertet werden. Bei seinem Auftritt hat er nun aber wenige Anhaltspunkte geliefert, die diese Prognose realistischer erscheinen lassen als vorher.

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