Christoph Hein: Chronist dieser Verhältnisse

„Ich bin unverletzlich geworden. Ich habe in Drachenblut gebadet, und kein Lindenblatt ließ mich irgendwo wehrlos.“ Seltsam fremd ist mir die Ärztin Claudia geblieben, denn Christoph Heins Novelle Der fremde Freund 1982 in dieser Deutsche Demokratische Republik erschien. Ich war zu jung, zu geborgen, zu glücklich vielleicht. Aber irgendwas von dieser Claudia war aufwärts andere Weise sogar in mir: Ich wollte in dem Moment irgendwas Verstörendes nicht an mich heranlassen, zusammenführen Schmerz von mir wegschieben. Einen Wahrheitsschmerz.

Dass dieses Werk, dies in dieser Bundesrepublik Deutschland unter dem Titel Drachenblut erschien, am Beginn dieser Werkauswahl von Christoph Hein im Kontext Suhrkamp steht, es konnte nicht differenzierend sein. Denn hier ist schon dieser Ton groggy, dieser zusammenführen in Zukunft irritieren und einem umso mehr unter die Haut

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