Christoph Gröner: Er will’s nicht gewesen sein

„Wenn Sie 250 Millionen haben und schmeißen das Geld zum Fenster raus, dann kommt es zur Tür wieder herein.“ Diesen Satz aus dem Jahr 2018, ausgesprochen im Fernsehen auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, würde der Bauunternehmer Christoph Gröner wohl gern rückgängig machen. Denn Anfang November meldete der Geschäftsmann mit seiner Gröner Group Insolvenz beim Leipziger Amtsgericht an.

Der Aufstieg des heute 56-Jährigen ist eng verknüpft mit ökonomischen Brüchen der vergangenen Jahrzehnte. Im Leipzig der Nachwendezeit nutzte er ein staatliches Subventionsprogramm für zahlreiche Bauprojekte. In der langen Niedrigzinsphase nach der Finanzkrise 2008 baute er einen Immobilienkonzern auf. Bis 2022 stiegen die Preise für seine Gebäude, ihren Wert schätzte er auf insgesamt mehr als eine Milliarde Euro. Gröner fand mächtige Freunde: Der frühere Kanzleramtschef Ronald Pofalla, der ehemalige Baden-Württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger und Ex-Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube engagierten sich im Management seiner Gruppe.

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