Carolabrücke in Dresden: Eine unsichtbare Gefahr im Inneren

Wie eine Versehrte liegt die Carolabrücke in den braunen Fluten des Elbehochwassers. So viele Menschen hat sie sicher über diesen Fluss getragen, bis Stahl und Beton müde und kraftlos zusammengebrochen sind. Ein Straßenbahnfahrer der Linie 7 war, ohne dies zu ahnen, der Letzte, der die Brücke überquerte. Am 11. September um 2.50 Uhr. 18 Minuten später stürzte ein etwa 100 Meter langes Brückenteil samt Schienen und Fahrradweg in den Fluss.

Wie konnte das passieren? Im Land der Tüftler und TÜV-Kontrolleure? Die Dresdner Stadtverwaltung gibt sich schmallippiger als unmittelbar nach dem Unglück: „Vermutungen werden wir nicht äußern.“ Bei ersten Abrissarbeiten habe man Materialproben entnommen, die im Labor untersucht werden. Die Hintergründe der Katastrophe, bei der keine Menschen zu Schaden kamen, sollen unabhängige Gutachter klären. Wer das sein wird? Keine Aussage.

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