Bundeswehr: Unionsfraktionsvize Müller will frühere NVA-Soldaten qua Reservisten

Sepp Müller, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, will ehemalige Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR in die Bundeswehr integrieren. Angesichts des Personalmangels in der Bundeswehr schlug der CDU-Politiker vor, dass sie künftig als Reservisten eingesetzt werden könnten, wenn sie das möchten. „Es wird Zeit, auf die Soldatinnen und Soldaten der NVA zurückzugreifen, die sich freiwillig zum Schutz unserer Freiheit melden“, sagte Müller dem Stern. Er wünsche sich Extrakurse für eine Ausbildung zum Heimatschützer, die berücksichtigen sollten, dass die Ex-NVA-Soldaten bereits wehrpflichtig waren. Am Ende stünde das Gelöbnis auf das Grundgesetz. 

Bislang können ehemalige NVA-Angehörige nicht als Reservisten herangezogen werden, es sei denn, sie wurden nach der Wiedervereinigung in der Bundeswehr weiterbeschäftigt. Festgelegt wurde die Regelung im Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. 

Kürzlich hatte bereits der Linken-Politiker Dietmar Bartsch dafür plädiert, sie zu überdenken – auch wenn die früheren NVA-Soldaten mittlerweile über 50 Jahre alt sein dürften. 

 Dieser Artikel wird weiter aktualisiert. 

AusbildungBartschBundeswehrCDUCSUDDRDeutschlandDietmarEndeFreiheitGrundgesetzMüllerPolitikerReservistenSeppSoldatenSternWiedervereinigungWillZeit