Vor paar Tagen erreichte mich eine Mail. Ein guter Freund italienischer Abstammung sagte sein Geburtstagsfest ab, das er für den Frühsommer geplant hatte. Ihm sei nicht nach Feiern, schrieb er und aus jeder seiner Zeile sprach der eine Satz: Ich fühle mich hier nicht mehr geborgen. Er lebt seit seiner frühen Kindheit in Deutschland. Andere Bekannte, hier geboren, denken gerade darüber nach, zur Sicherheit die ghanaische Staatsbürgerschaft zu beantragen, mit der ihre Eltern nach Deutschland gekommen waren. Sehr wahrscheinlich geht es noch vielen anderen Menschen ähnlich, schließlich hat fast ein Drittel der Bevölkerung heute einen Migrationshintergrund. Und dabei werden nicht mal die mitgezählt, die zwei deutsche Elternteile haben, aber dennoch wegen ihres Aussehens als Menschen mit Migrationshintergrund wahrgenommen und immer öfter wie ein Problem behandelt werden.
Bundestagswahlkampf: Woroberhalb im Wahlkampf kaum gesprochen wurde
